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Die Nummer in der Not: Retter klären über die 112 auf


Frankfurt am Main
Die Nummer in der Not: Retter klären über die 112 auf

Von dpa
10.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Zum Europäischen Tag des NotrufsVergrößern des BildesEin Disponent arbeitet in der Zentralen Rettungsleitstelle. (Quelle: Bodo Schackow/dpa-zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Bei Anruf Hilfe: Rettungsdienste und Behörden haben zum Europäischen Tag des Notrufs an die Bedeutung eines raschen Alarms bei Unfällen, Bränden oder akuten schweren Krankheiten erinnert. "Es gibt nach wie vor Menschen, gerade ältere, die davor zurückschrecken, den Notruf zu wählen. Weil sie Hemmungen haben, Hilfe zu rufen, aus welchen Gründen auch immer", sagte Thomas Müller-Witte vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) der Deutschen Presse-Agentur. Doch das könne fatale und mitunter tödliche Folgen haben. Der Europäische Tag des Notrufs ist der 11.2 - das Datum verweist auf die EU-weit gültige Notrufnummer 112.

"Gerade bei Erkrankungen, die schwerwiegend sind, kommt es auf schnelle Hilfe an", sagte Müller-Witte, der Geschäftsführer des ASB-Regionalverbandes Frankfurt ist. "Deswegen haben wir das Blaulicht - aber: Der erste Schritt ist der Notruf, sonst hilft die ganze professionelle Kette des Rettungswesens und der medizinischen Versorgung im Krankenhaus gar nichts." Wichtig sei zudem, auch Kindern beizubringen, wie sie im Notfall die 112 wählen. "Ein Kind kann in Situationen kommen, wo es Hilfe braucht oder wo es merkt, dass andere Hilfe brauchen."

Nach Angaben des hessischen Sozialministeriums führt der Rettungsdienst pro Jahr weit über eine Million Krankentransporte und Notfalleinsätze im Bundesland durch. Notärzte, Rettungsassistenten oder Sanitäter seien an insgesamt fast 300 Wachen ständig in Alarmbereitschaft. Aktuelle Einsatzzahlen für 2021 liegen noch nicht vor.

Das Deutsche Rote Kreuz in Hessen (DRK) hält sich einer Mitteilung zufolge an rund 200 Wachen bereit. Die 112 zu wählen sei die einfachste Art, Hilfe zu rufen, erklärte der Präsident des DKR-Landesverbandes, Norbert Södler: "Telefonieren kann jeder!". Wichtig sei, so das DRK, die Nummer nur im Notfall anzurufen. "Bei allgemeinen gesundheitlichen Problemen oder wenn Arztpraxen geschlossen haben, erhält man die richtige Hilfe unter der Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117."

Die Berufsfeuerwehren in Hessen nutzen den Notruf-Tag, um mit einem "Twitter-Gewitter" über ihre Arbeit zu informieren und aufzuklären. Bundesweit sind mehr als 50 Wehren dabei, in Hessen unter anderen Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach, Darmstadt, Gießen und Hanau. Über den Kurznachrichtendienst wollen sie über Einsätze und die Notrufannahme in der Leitstelle berichten. "Tatsächlich herrscht nach wie vor bei vielen Menschen Unsicherheit darüber, wann es sich um einen Notfall handelt oder welche Informationen der Einsatzbearbeiter in der Leitstelle vom Anrufer braucht, um schnell Hilfe schicken zu können", erklärte die Frankfurter Feuerwehr. Leider werde die Notrufnummer auch häufig missbraucht oder versehentlich angerufen.

ASB-Notfallsanitäter Müller-Witte rät 112-Anrufern, Ruhe zu bewahren, auch wenn das in einer Notsituation schwierig sei. Wichtig sei, den genauen Ort des Vorfalls zu nennen und verständlich zu reden, damit die Leitstellen-Mitarbeitenden alle nötigen Informationen rasch aufnehmen und die Helfer ihren Einsatzort finden können. Hilfreich sei beispielsweise auch, die Retter, soweit möglich, vor der Tür in Empfang zu nehmen oder sich am Fenster bereitzuhalten. "Also im Grunde ein bisschen für die Einsatzkräfte mitdenken: Was braucht ihr, um mich zu finden?"

Für die Helfer greifen dem Sozialministerium zufolge bestimmte Fristen, innerhalb der sie ihren Einsatzort erreichen sollen - 15 Minuten sind es insbesondere im ländlichen Raum, zehn Minuten im großstädtischen. 2020 sei die Zehn-Minuten-Frist zu fast 88 Prozent eingehalten worden, die 15-Minuten-Frist zu knapp 98 Prozent.

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