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Hanau: Uwe Boll veröffentlicht Film zu Anschlag – kurz vor Jahrestag


Kurz vor zweitem Jahrestag
Skandal-Regisseur veröffentlicht Film über Hanau-Anschlag

Von t-online, fas

17.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Teilnehmer bei einer Kundgebung zum Gedenken an den Anschlag von Hanau (Archivbild): In dem Film fährt Regisseur Uwe Boll die Tatorte des 19. Februar 2020 ab.Vergrößern des BildesTeilnehmer bei einer Kundgebung zum Gedenken an den Anschlag von Hanau (Archivbild): In dem Film fährt Regisseur Uwe Boll die Tatorte des 19. Februar 2020 ab. (Quelle: Andreas Arnold/dpa-bilder)
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Ausgerechnet zwei Tage bevor sich der rechtsextreme Anschlag von Hanau zum zweiten Mal jährt, veröffentlicht Regisseur Uwe Boll seinen Film zu der Tat. Angehörige der Opfer hatten bereits zuvor die Pläne scharf kritisiert.

Uwe Boll, bei einigen Menschen als "schlechtester Regisseur der Welt" bekannt, hat nach fünf Jahren Pausen wieder einen Film veröffentlicht. Der Inhalt: das rassistisch motivierte Attentat von Hanau, bei dem ein 43-Jähriger neun Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund ermordete.

Als Boll den Film ankündigte hatte dies unter den Angehörigen der Opfer des Anschlags bereits für einen Aufschrei gesorgt. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung dürfte nicht für weniger Kritik sorgen: Nur zwei Tage vor dem zweiten Jahrestag des Attentats ist der Film nun über Streamingplattformen verfügbar.

Hanau: Film zeigt hauptsächlich Sicht des Täters

Der Film mit dem Titel "Hanau" soll die Tat vor allem aus Sicht des Täters beleuchten: Laut einer Kritikerin von "Deutschlandfunk Kultur" werde größtenteils die Inszenierung des "Manifests" des 43-Jährigen gezeigt, anschließend seien das Attentat und die Morde an den neun Menschen als gespielte Szenen zu sehen. Später fahre Regisseur Uwe Boll die Tatorte ab und erzähle dabei, was passiert ist.

Opferfamilien aus Hanau hatten bereits im vergangenen Jahr versucht, die Ausstrahlung des Filmes zu verhindern. Doch Regisseur Boll hatte auf ihren offenen Brief geantwortet, dem nicht Folge leisten zu wollen. "Die Angehörigen, die diesen Film sehen wollen, werden ihn, so weh er tut, am Ende begrüßen", war sich der Regisseur sicher.

Uwe Boll: Kritik für "Hanau"-Film

Die Kritik an der Verfilmung lag auch am Regisseur: Uwe Boll hatte sich vor allem mit Videospielverfilmungen einen Namen gemacht – die in der Regel in Rezensionen verrissen wurden. Eine pietätvolle Auseinandersetzung mit dem Anschlag war deshalb nicht erwartet worden. Auch bei ersten Kritiken zu "Hanau" wird die Schaulust des Regisseurs hervorgehoben – eine Verhöhnung der Opfer sei der Film allerdings nicht.

Der Anschlag von Hanau am 19. Februar 2020 hatte deutschlandweit für Fassungslosigkeit gesorgt. Der 43-jährige Tobias R. hatte neun Menschen mit Migrationshintergrund in zwei Bars und einem Kiosk ermordet, ehe er in der Wohnung seiner Eltern seine Mutter und anschließend sich selbst erschoss.

Verwendete Quellen
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