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Ukrainer in Frankfurt: "Meine Verwandten verspüren keine Panik"


Vorsitzender von Ukrainischem Verein
"Meine Verwandten verspüren keine Panik"

Von Stefan Simon

24.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Demonstration von in Deutschland lebenden Ukrainerinnen und Ukrainern (Archivbild): Auch in Frankfurt werden am Donnerstagabend Hunderte auf die Straße gehen.Vergrößern des Bildes
Demonstration von in Deutschland lebenden Ukrainerinnen und Ukrainern (Archivbild): Auch in Frankfurt werden am Donnerstagabend Hunderte auf die Straße gehen. (Quelle: Olaf Schuelke/imago-images-bilder)

Russland hat einen Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet. Der Ukrainische Verein in Frankfurt solidarisiert sich – und richtet einen wichtigen Appell an die Bürger der Stadt.

Stepan Rudzinskyy geht es schlecht. Der Vorsitzende des ukrainischen Vereins in Frankfurt hatte noch am Mittwoch im Gespräch mit t-online gesagt, dass er von einer Zuspitzung des Konfliktes ausgehe. Er sollte Recht behalten.

Rudzinskyy hat sich für den heutigen Tag Urlaub genommen, führt viele Telefonate, beantwortet E-Mails und organisiert die Kundgebung sowie Demonstration heute Abend ab 18.30 Uhr vor der Katharinenkirche an der Hauptwache in der Frankfurter Innenstadt. Der Verein rechnet mit 300 Teilnehmenden.

Er stehe ständig in Kontakt mit seinen Verwandten. Er habe ihnen geraten, die Stadt zu verlassen und aufs Land zu gehen. "Das wollen sie nicht. Sie zeigen vielmehr Entschlossenheit und wollen helfen. Ich denke, die Einstellung hat viel damit zu tun, dass seit acht Jahren schon Krieg herrscht. Man ist darauf vorbereitet", sagt Rudzinskyy.

Ukrainischer Verein in Frankfurt fordert weitere Sanktionen gegen Russland

Auch mit Mitgliedern aus dem ukrainischen Verein ist Rudzinskyy in diesen schweren Stunden ständig im Austausch. Eine Frau schickte ihm eine E-Mail eines Verwandten aus der Ukraine. "Er hofft, dass die Bombardements keine fünf Jahre dauern werden."

Der ukrainische Verein fordert weitere Sanktionen gegen Russland und den Ausschluss Russlands aus der Swift. Zudem fordert Rudzinskyy, Waffen und militärische Ausrüstung für die ukrainische Armee.

"Russland muss aus allen internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen ausgeschlossen werden. Außerdem sollten keine russischen Schiffe westliche Hafen ansteuern dürfen und die Ukraine benötigt finanzielle und humanitäre Hilfe." Er appelliert auch an die Frankfurterinnen und Frankfurter, ukrainische Flüchtlinge zu unterstützen. "Denn die werden kommen", sagt Rudzinskyy.

Trauerbeflaggung an allen öffentlichen Gebäuden in Hessen

Derweil hat der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) anlässlich des Angriffs Russlands auf die Ukraine für alle öffentlichen Gebäude und Dienststellen in Hessen ab sofort landesweite Trauerbeflaggung angeordnet.

"Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt eine Zeitenwende dar. Der russische Machthaber Putin bricht mit dieser Invasion das Tabu vom Einsatz militärischer Gewalt in Europa. Dies ist eine der dunkelsten Stunden Europas seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges", sagt Beuth.

Mit der Trauerbeflaggung wolle er das Entsetzen und die Solidarität mit der Ukraine ausdrücken. "Unsere Gedanken sind in diesen bedrückenden Zeiten bei den Menschen in der Ukraine", so Beuth.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Stepan Rudzinskyy
  • Mitteilung aus dem hessischen Innenministerium vom 24. Februar 2022
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