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Arbeitsmarkt: Einschnitte durch Ukraine-Krieg absehbar


Frankfurt am Main
Arbeitsmarkt: Einschnitte durch Ukraine-Krieg absehbar

Von dpa
03.05.2022Lesedauer: 2 Min.
ArbeitsmarktVergrößern des BildesEin Schild steht vor einem Standort der Agentur für Arbeit. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Trotz Ukraine-Kriegs und Lieferengpässen ist die Arbeitslosigkeit in Hessen auch im April zurückgegangen, Einschnitte durch die Kriegsfolgen sind aber absehbar. Zum Stichtag am 12. April waren 156.245 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag in Frankfurt berichtete. Das waren gut 2500 weniger als im März und knapp 32.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank vom Vormonat um 0,1 Punkte auf 4,5 Prozent. Damit wurde das Vorkrisen-Niveau (4,4 Prozent im April 2019) nahezu erreicht.

Nach wie vor steigt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und die Unternehmen suchen händeringend Fachkräfte. Die Agenturen kennen aktuell mehr als 53.000 unbesetzte Stellen. Aktuell sei keine Umkehr des Trends zu erkennen, erklärte Direktionschef Frank Martin. Auch die Möglichkeit zur Kurzarbeit stabilisiere den Arbeitsmarkt. "Trotz Preissteigerungen und Lieferengpässen entwickelt sich der hessische Arbeitsmarkt robust. Dennoch stellen ein möglicher Stopp der russischen Energielieferungen und weiter steigende Rohstoffpreise deutliche Unsicherheitsfaktoren dar."

Für die kommenden Monate erwartet die Agentur einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen wegen der Flüchtlinge aus der Ukraine. Sie seien zwar gut qualifiziert, benötigten aber in vielen Fällen zunächst Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und Sprachkurse. Davon hänge ab, wie schnell die Menschen in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden können, meinte Martin.

In einer Reaktion wies die Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) auf Probleme bei der Beschäftigung behinderter Menschen hin. Zum einen sollten kleinere Betriebe besser beraten werden, verlangte Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert. Zum anderen dürften keine unerfüllbaren Beschäftigungsquoten gefordert werden. 22.000 unbesetzten Pflichtarbeitsplätzen hätten im vergangenen Jahr nur 12 000 schwerbehinderte Arbeitslose gegenüber gestanden. Die Betriebe beschäftigten laut VhU mehr als 120.000 Schwerbehinderte, verpassen die geforderten 5 Prozent damit aber noch knapp (4,6 Prozent).

Der Deutsche Gewerkschaftsbund verlangte angesichts steigender Lebenshaltungskosten und weiter verbreiteten Niedriglöhnen Reformen in der Rentenpolitik. Bezirkschef Michael Rudolph wandte sich gegen den Aufbau eines privat zu finanzierenden Kapitalstocks und forderte eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung, deren Niveau auf mindestens 50 Prozent des früheren Einkommens angehoben werden müsse.

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