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Hamburg: Unternehmen fordern Inbetriebnahme von Kraftwerk Moorburg


Streit um Wiederinbetriebnahme
Wie geht es mit dem Kraftwerk Moorburg weiter?

Von t-online, EP

28.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Kohlekraftwerk Moorburg (Archivbild): Im Juli 2021 wurde der Betrieb eingestellt.Vergrößern des BildesKohlekraftwerk Moorburg (Archivbild): Im Juli 2021 wurde der Betrieb eingestellt. (Quelle: imageBROKER/Siegfried Kuttig/imago-images-bilder)
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Seit einem Jahr steht es still, nun werden die ersten Stimmen laut, die das Hamburger Kohlekraftwerk Moorburg wieder aktivieren wollen – als Schutz gegen Energieknappheit.

Kraftwerk Moorburg wieder in Betrieb nehmen: Das ist eine Forderung, die in Hamburg laut wird. In einem offenen Brief hat sich der Unternehmerverband Hamburger Hafen an Bürgermeister Tschentscher gewendet. Der Schritt sei "energiepolitisch geboten", wird Präsendint Gunther Bonz, der lange Staatsrat in der Wirtschaftsbehörde war, vom "Hamburger Abendblatt" zitiert.

Vor einem Jahr, um Juli 2021, wurde das Kraftwerk im Hamburger Süden vom Netz genommen. Den kommerziellen Betrieb hatte der Energiekonzern Vattenfall schon am 18. Dezember 2020 eingestellt. Ursprünglich sollte das Kraftwerk mit seinen beiden Blöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung bis 2038 am Netz bleiben.

Fachpersonal und Fachfirmen könnten einspringen

"Der Rückbau ist nicht so weit fortgeschritten, ein Stopp des Rückbaus und Reinstallation von Anlagenteilen technisch machbar und auch wirtschaftlich noch sinnvoll" heißt es im Brief von Bonz weiter. Entsprechendes Fachpersonal sei bei den Energieversorgern und Fachfirmen vorhanden. Nicht nur Vattenfall, sondern auch RWE ziehe Bonz da in Betracht.

Auch andere Unternehmen wie die Hamburger Wohnungswirtschaft hatten sich bereits dafür ausgesprochen, das Kraftwerk wieder in Betrieb zu nehmen. "Angesichts der dramatischen Situation infolge des sich abzeichnenden Mangels an Erdgas ist es unverzichtbar, darüber nachzudenken, eines der modernsten Kohlekraftwerke Deutschlands unverzüglich wieder in Betrieb zu nehmen", hieß es in einer Erklärung des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), des Grundeigentümer-Verbands Hamburg, des BFW Landesverband Nord und des Immobilienverbands Deutschland.

Vattenfall selbst gegen Inbetriebnahme von Kraftwerk Moorburg

"Spätestens, wenn wir feststellen, dass russisches Erdgas längerfristig nicht mehr fließt, würde ich auch nach Moorburg schauen", sagte auch Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) der Zeitung "Welt am Sonntag". "Denn unsere Industrie braucht zwingend sehr viel Energie, Erdgas wie auch Strom." Gasbefeuerte Anlagen, etwa zur Erzeugung von Prozesswärme in der Industrie, ließen sich teilweise auf den Betrieb mit Strom nachrüsten. "Das ergibt aber nur dann Sinn, wenn die Stromversorgung sichergestellt ist."

Der Betreiber Vattenfall selbst hat dem Bericht zufolge wiederholt betont, das Kraftwerk nicht wieder in Betrieb nehmen zu wollen. Auch Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sei gegen eine Reaktivierung. "Denkbar wäre ja auch ein anderer Betreiber bis hin zu einem Eingreifen des Bundes", sagte Westhagemann der Zeitung. Aus der Wirtschaft erreiche ihn der Wunsch, das Kraftwerk zumindest übergangsweise wieder ans Netz zu bringen.

Verwendete Quellen
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