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Fall Hilal aus Hamburg: "Hier liegen menschliche Knochen" – Polizei kommt mit Motorsägen


Mädchen seit 23 Jahren vermisst
Hund schnüffelte Knochen – jetzt kommt die Polizei mit Motorsägen

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 29.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizisten bei Rodungsarbeiten: Die Beamten suchen die seit 1999 verschwundene Hilal.Vergrößern des BildesPolizisten bei Rodungsarbeiten: Die Beamten suchen die seit 1999 verschwundene Hilal. (Quelle: TV News Kontor/Polizei)
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Bange Stunden in Hamburg: Die Polizei bereitet eine aufwändige Suche in einem Park vor. Finden die Ermittler nun die Leiche von Hilal Ercan?

Seit Donnerstagmorgen ist die Polizei mit Motorsägen im Einsatz: Die Beamten roden ein Geländestück im Altonaer Volkspark. Hier, vermuten sie, könnten sich die sterblichen Überreste eines kleinen Mädchens befinden.

Hilal Ercan hatte am 27. Januar 1999 nur zu einem benachbarten Einkaufszentrum gehen wollen, um Kaugummi zu kaufen. Damals war sie zehn Jahre alt, sie hatte gerade ein gutes Zeugnis bekommen und ihr Vater wollte sie belohnen. Das Einkaufszentrum war nur 50 Meter von der Wohnung der Familie im Stadtteil Lurup entfernt.

Um 13.25 Uhr wurde Hilal an jenem Wintertag das letzte Mal von Zeugen gesehen. Nach Hause kam sie nie mehr.

Hilal in Hamburg verschwunden: Ein Mann gestand – und widerrief wieder

Jahrelang ermittelte die Polizei Hamburg ohne Ergebnis. Die Beamten verfolgten falsche Spuren, gerieten unter anderem in die Kritik, weil sie monatelang gegen die Familie ermittelten. Die Fahnder hielten die Großmutter für die Entführerin von Hilal, mussten später aber einräumen, dass sie sich verrannt hatten.

Ein Verdächtiger geriet mehrfach in den Fokus: Dirk A., der im Oktober 2000 wegen acht Missbrauchstaten zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war. In der Psychiatrie erzählte er dem Personal, dass er auch Hilal missbrauchen wollte. Als sie sich gewehrt habe, habe er das Mädchen erwürgt und die Leiche im Volkspark vergraben.

Die Polizei suchte erfolglos nach einer Leiche, Dirk A, widerrief sein Geständnis. Doch Hilals Familie glaubt bis heute, dass er der Täter ist – und die Polizei im Volkspark nur an der falschen Stelle grub.

Privates Ermittlerteam bringt Polizei auf die Spur

Mit Hilfe von Freunden und Unterstützern suchte die Familie auf eigene Faust nach Spuren, gründete einen gemeinnützigen Verein, sammelte Geld und organisierte Suchhunde. An einer Stelle im Volkspark schlugen zwei der Hunde an. Eine NDR-Doku dokumentierte die Szenen: "Hier liegen zu 1.000 Prozent menschliche Knochen", sagten die privat engagierten Hundeführer.

Jetzt ist auch die Polizei an der besagten Stelle im Volkspark. "Zunächst wird das Gelände vorbereitet", sagte am Donnerstag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft t-online. "Dann schauen wir uns die Bodenbeschaffenheit an und prüfen, ob wir graben."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonat mit Polizei und Staatsanwaltschaft
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