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Hamburgs Kassenärzte protestieren: "Karl Lauterbach saugt Praxen aus"


Protest gegen Sparpläne
Hamburgs Kassenärzte: "Lauterbach saugt Praxen aus"

Von dpa
Aktualisiert am 30.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Regierungskommission zur KrankenhausversorgungVergrößern des BildesKarl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit (Archivbild): Er steht im Mittelpunkt der Kritik. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa-bilder)
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Kassenärzte gehen auf die Barrikaden: Sie sehen die ambulante Versorgung in Hamburg wegen der Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach in Gefahr.

Unter dem Motto "Lauterbach saugt Praxen aus" mobilisieren die Hamburger Kassenärzte und Vertragspsychotherapeuten gegen Sparpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Pläne, die Honorare auch für Neupatienten künftig wieder nur mit einem rund 20-prozentigen Abschlag zu zahlen, gefährde die ambulante Versorgung in Hamburg, sagte der Vizevorsitzende der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Björn Parey, am Freitag. "Dagegen müssen wir uns wehren."

Geschehen soll das unter anderem mit einem Protesttag am kommenden Mittwoch, bei dem sehr viele Praxen wegen einer Fortbildungsveranstaltung geschlossen bleiben würden, und mit einer Informationskampagne für die Patienten, sagte Parey.

Lauterbach-Pläne führen zu "schlechterem Angebot" für Patienten

Lauterbach will angesichts eines Milliardendefizits in den Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherungen an allen Ecken des Gesundheitswesens Geld einsparen. Damit Patienten schneller Termine in den Praxen bekommen, hatte sein Vorgänger Jens Spahn eine Regelung eingeführt, wonach Ärzte für Neupatienten mehr Geld abrechnen können. Das will der Gesundheitsminister rückgängig machen: Er begründet die Streichung damit, dass "hier Patienten als neue Patienten geführt wurden, die in Wirklichkeit keine echten Neupatienten sind".

Mit Inkrafttreten des Terminservice- und Versorgungsgesetzes 2019 hätten die Praxen ihre Sprechstunden und das Terminangebot ausgeweitet und in zusätzliche Leistungen investiert, sagte Andreas Bollkämper, Facharzt für Radiologie und Leiter der Protestkampagne. Im Gegenzug seien die Honorare für Neupatienten ohne Abschläge gezahlt worden.

"Damit wurde die Versorgung signifikant verbessert, die Wartezeiten konnten drastisch verkürzt werden." Falle diese Regelung jetzt weg, führe das zwangsläufig zu einem schlechteren oder fehlenden Angebot für die Patienten, sagte er.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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