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St. Pauli-Fans greifen HSV-Marsch an –  Diskussion über Polizeigewalt


Stadtderby in Hamburg
St. Pauli-Fans greifen HSV-Marsch an – Diskussion über Polizeigewalt

Von t-online, dpa, pas

Aktualisiert am 15.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Beim Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV zogen die HSV-Fans geschlossen zum Stadion am Millerntor.Vergrößern des BildesBeim Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV zogen die HSV-Fans geschlossen zum Stadion am Millerntor. (Quelle: Blaulicht-News.de)
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Vor dem Hamburger Stadtderby versuchten mehrere FC St. Pauli-Fans die Anhänger des HSV anzugreifen. Kritik gibt es auch für den Einsatz der Polizei.

Bei der Begegnung zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV im Millerntor-Stadion kam es am Freitag zu Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen. Wie ein Sprecher der Polizei t-online sagte, hätten mehrere Anhänger des FC St. Pauli vor Beginn des Spiels versucht, zum Marsch der HSV-Fans durchzustoßen. "Die Polizeikräfte gingen dazwischen", sagte der Sprecher. Doch ein Video auf Twitter soll darstellen, dass die Polizei übermäßig eingegriffen hätte.

Wie ein Reporter vor Ort bestätigt, hätten etwa 100 St.-Pauli-Fans versucht, den Zug der Hamburger anzugreifen. Die Polizei spricht indes sogar von 150 bis 200 Personen. Kräfte der Beweissicherungs- und Festnahme-Einheit hätten anschließend eingegriffen. Auch Schlagstöcke seien eingesetzt worden, so unser Reporter vor Ort. "Als der Fanmarsch die Glacischaussee erreichte, versuchten etwa 150-200 #StPauli-Fans vom Vorplatz über das #Heiligengeistfeld zu den HSV-Fans zu gelangen", schreibt die Polizei Hamburg bei Twitter.

Ein Video auf der Plattform zeigt, wie mehrere Polizeikräfte Fans auf dem Heiligengeistfeld am Millerntor-Stadion am Boden fixieren. Auch zu sehen ist, wie ein Polizist einem am Boden fixierten Fan mehrfach in den Bereich der entblößten Nieren schlägt, danach auch deutlich grob im Schulterbereich des Mannes agiert. "Es musste zum Teil unmittelbarer Zwang ausgeführt werden", sagt ein Sprecher t-online über den Einsatz. Aktuell könne sich die Polizei aber nicht konkret zu dem Vorfall äußern.

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Auf Twitter schreibt die Polizei Hamburg zu dem Vorfall: "Ein im Internet kursierendes Video zeigt eine solche Ingewahrsamnahme, bei der ein Polizist Zwang in Form von körperlicher Gewalt anwendet."

Auch der FC St. Pauli äußerte sich via Twitter zu den Vorfällen: "Auf dem Heiligengeistfeld hat es einen massiven Polizeieinsatz gegeben, mehrere Personen wurden verletzt", schreibt der Verein. Und weiter: "Angesichts vorliegender Videos und Augenzeugenberichte stellt sich die dringende Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Der FC St. Pauli fordert Aufklärung."

Kurz vor Beginn des Hamburger Stadt-Derbys am Freitag sind nach Polizeiangaben mindestens 3.000 HSV-Anhänger durch St. Pauli marschiert. Unter den Teilnehmern wären auch etwa 400 "Problemfans" gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Auf der Strecke vom Altonaer Balkon über Reeperbahn und Glacischaussee bis zum Millerntor-Stadion kam es vereinzelt zum Abbrennen von Pyrotechnik.

Erstes "echtes" Derby seit Corona-Pandemie

Da es sich um ein Risiko-Spiel handelt, wurden die Sicherheitsvorkehrungen in der Hansestadt verstärkt. "Wir sind auf alles vorbereitet", sagte der Sprecher. Oberstes Ziel sei es, die verfeindeten Fanszenen voneinander zu trennen, die zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in einem ausverkauften Stadion aufeinandertreffen werden.

Knapp 30.000 Besucher werden am Millerntor erwartet. Gastgeber St. Pauli werde zudem mehr Ordner als üblich einsetzen, wie ein Vereinssprecher bestätigte. Die Pufferzonen zwischen Heim- und Gästebereich seien vergrößert worden, zudem sei Alkohol im Stadion verboten, hieß es.

HSV-Fans ohne Karte für das Spiel wollen den Abend in den Kneipen rund um den Hans-Albers-Platz auf St. Pauli verbringen, teilte die Fangruppierung "Nordtribüne Hamburg" mit, die auch zum Fanmarsch aufrief.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonat mit der Pressestelle der Polizei Hamburg
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Twitter-Account des FC St. Pauli
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