Megajachten tummeln sich im Hamburger Hafen bei Blohm + Voss

Sie gehört einst zur "Goldenen Flotte" der saudischen Königsfamilie: In Hamburg hat die mit Luxus beladene Megajacht "Golden Odyssey" angelegt.

Im Werfthaften von Blohm + Voss ist ein neues, spektakuläres Schiff zur Generalüberholung eingetroffen: Die 123 Meter lange "Golden Odyssey" kam am Mittwochnachmittag in Hamburg an. Sie liegt nun wenige Meter von zwei anderen Jachten der Superlative entfernt.

Wie so viele Megajachten stammt auch die "Golden Odyssey" aus deutscher Produktion: Sie wurde 2015 von der Lürssen-Werft "an einen anspruchsvollen und kundigen Eigner übergeben", wie das Unternehmen schreibt. Wer der aktuelle Besitzer ist, ist jedoch unklar.

Wem gehört die 123 Meter lange Jacht in Hamburg?

Laut dem Portal "boot-online.net" gehört sie gemeinsam mit drei kleineren Jachten aus den 1990er-Jachten zur "Goldene Flotte" des saudischen Herrscher. Jedoch berichtete die "Times of Malta" erst Mitte Oktober von einem spektakulären Verkauf: Die Jacht soll für 150 Millionen Euro den Besitzer gewechselt haben.

Hintergrund des Verkaufes soll ein Rechtsstreit um mehr als 100 Millionen Euro ausstehender Schulden sein, die die Deutsche Bank Luxemburg eintreiben will. Schuldner sei demnach "Kal Marine Limited", einer Firma mit Sitz in Bermuda – dort ist auch die "Golden Odyssey" registriert. Bermuda gilt als Steueroase.

In Hamburg liegen derzeit insgesamt drei der größten Megajachten der Welt: Neben der "Golden Odyssey" und der "Carinthia VII", die vor drei Wochen nach Hamburg kam, ist auch die "Luna" noch bei Blohm + Voss. Letztere ist von den Behörden festgesetzt, weil ihr Besitzer Farchad Achmedow unter Sanktionen steht. Die EU hat keinen Zweifel daran, dass der Oligarch dem Kreml in Moskau nahesteht.