Gerhard Dellings Stiefkinder entführt? Christina Block "einfach nur noch verzweifelt"

Seit mehr als einem Jahr hat Christina Block zwei ihrer Kinder nicht gesehen. Die Hamburger Unternehmerin hofft nun auf die Aufmerksamkeit der Politik.

Die Hamburger Unternehmerin Christina Block wirft ihrem Ex-Mann Stephan Hensel vor, zwei der insgesamt vier gemeinsamen Kinder seit August 2021 in Dänemark festzuhalten. Seitdem gehe sie täglich durch die Hölle, sagte Block, die seit 2021 mit dem Sportmoderator Gerhard Delling liiert ist, dem "Hamburger Abendblatt". "Ich bin einfach nur noch verzweifelt. Ich bete täglich dafür, dass ich meine Kinder bald wieder in meine Arme schließen darf."

Block und Hensel teilen sich das Sorgerecht für die Kinder: "Für mich war immer klar, dass die Kinder trotz unserer Scheidung Mutter und Vater brauchen", betonte die Erbin der "Block House"-Restaurantkette in dem Interview. Das Aufenthaltsbestimmungsrecht liege jedoch bei ihr. "Außerdem liegt ein Herausgabebeschluss des Hamburgischen Oberlandesgerichts der Kinder gegen den Vater vor."

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Dennoch hat sie die beiden Kinder seit 14 Monaten nicht gesehen. Das Problem: "Das dänische Gericht erkennt die Beschlüsse zum Aufenthaltsbestimmungsrecht und zur Herausgabe zwar an, setzt diese aber nicht um. Dänemark hat ein wichtiges Abkommen innerhalb der Europäischen Union nicht unterzeichnet und liefert daher die Kinder nicht aus", erklärte Block dem "Abendblatt". "Das nutzt natürlich ihr Vater aus."

Christina Blocks Personenschützer festgenommen

In der vergangenen Woche versuchte Christina Block schließlich, ihre Kinder in Dänemark zu sehen. Gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Philipp und sechs Personenschützern reiste sie ins süddänische Gravenstein. Dort habe sie die Kinder auf dem Schulweg ansprechen wollen, sagte die 49-Jährige. Doch der Versuch scheiterte und Block reiste unverrichteter Dinge ab – stattdessen kam es zu einem Polizeieinsatz, bei dem die Personenschützer festgenommen wurden. Der Vorwurf: Kindesentführung.

"Ich hatte diese Personenschützer nicht dabei, um etwa meine Kinder zu entführen, sondern um uns vor meinem Mann zu schützen, weil dieser schon häufiger mir gegenüber aggressiv aufgetreten ist", sagte Block dem "Abendblatt". "Unsere Sicherheitskräfte, die überhaupt nichts gemacht hatten, wurden wie Verbrecher behandelt und für 36 Stunden festgesetzt. Ein unglaublicher Vorgang.“ Die Ermittlungen gegen die Personenschützer laufen derweil weiter, gegenüber t-online wollten sich die dänischen Behörden nicht zum laufenden Verfahren äußern.

Ex-Mann macht Christina Block Vorwürfe

Eigentlich wollte Christina Block zum Schutz ihrer Kinder mit dem Fall zunächst nicht an die Öffentlichkeit gehen. "Aber jetzt weiß ich mir nicht mehr anders zu helfen. Ich hoffe, ich kann so auch die Politik auf meinen Fall und all die anderen Fälle aufmerksam machen, wo ein Elternteil dem anderen die Kinder entzieht", sagte sie in dem Interview.

Blocks Ex-Mann Stephan Hensel wiederum erhob zuletzt wiederholt Vorwürfe gegen die Unternehmerin. Christina Block sei psychisch und physisch gewalttätig gegenüber ihrem Nachwuchs gewesen, sagte Hensel mehreren Medien. "Die Kinder wollen nicht zurück", sagte Hensel nun auch dem "Abendblatt". "Sie haben die Gewalttaten der Mutter und dass sie bei mir in Dänemark wohnen möchten in mehr als 50 Terminen und Anhörungen mit Psychologen, Sachverständigen, dem Umgangspfleger [...], Verfahrensbevollmächtigten und Richtern in Deutschland und Dänemark ausgesagt."

Block und Hensel hatten sich 2015 nach knapp zehn Jahren Ehe scheiden lassen.