Galeria Karstadt Kaufhof schließt zwei weitere Standorte in Hamburg

Bereits Ende Juni ist Schluss in zwei Filialen in Hamburg. Vor allem für die Mitarbeiter eines Standorts ist die Entscheidung ein Schlag ins Gesicht.

Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi will das Galeria-Management zwei weitere Filialen in Hamburg schließen. Betroffen seien die Standorte Wandsbek und Harburg, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Damit sollen nur drei von fünf Häusern des zusammengelegten Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof erhalten bleiben.

Die Standorte sollen demnach bereits zum 30. Juni 2023 schließen müssen. "Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen", kündigte Heike Lattekamp, stellvertretende Verdi-Landesleiterin und Fachbereichsleiterin Handel in einer Pressemitteilung an. "Diese erneute Schließungswelle ist schlussendlich das Ergebnis einer Konzernspitze, die plan- und fantasielos agiert."

Karstadt in Wandsbek sollte schon einmal schließen

Nach der Fusion von Galeria mit Karstadt im Jahr 2020 hatte die schon beschlossene Schließung des Hauses in Wandsbek zunächst verhindert werden können. Dafür hatten die Mitarbeiter auf Gehalt verzichtet. Im Gegenzug war ihnen der Weiterbetrieb des Standortes bis mindestens April 2024 zugesagt worden. Nun jedoch die Kehrtwende.

Lattenkamp appellierte an die Geschäftsführung, an diesem Vertrag festzuhalten. "Bloß der Eigentümer, der Milliardär René Benko, und sein Management kriegen es nicht auf die Kette, endlich ein tragfähiges Zukunftskonzept zu entwickeln. Die Fehler sind hausgemacht, schlussendlich sollen wieder die Beschäftigten mit ihren sowieso schon stark gekürzten Gehältern die Zeche zahlen. Das geht so nicht."

Deutschlandweit will Galeria Karstadt Kaufhof nach Angaben des Gesamtbetriebsrats 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. Insgesamt werden somit weit über 5.000 Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren. Hier lesen Sie mehr dazu.