Eurovision-Band "Lord of the Lost" dreht Video mit Erotik-Star

Im Video der deutschen Eurovision Song Contest-Teilnehmer "Lord of the Lost" tritt ein ukrainischer Erotikstar auf. Steckt dahinter eine politische Botschaft?

Zwei Wochen sind es noch, bis die Hamburger Rockband "Lord of the Lost" Deutschland beim Eurovision Song Contest in Liverpool vertritt. Im neuen Video zum Song "Destruction Manual" tritt ein besonderer Gast auf: der ukrainische Erotikstar Louisa Khovanski.

Zu Beginn des Videos ist "Lord of the Lost"-Frontmann Chris Harms in einem Latex-Outfit zu sehen. Vor einem Spiegel schminkt er sich und macht sich die Haare zurecht. Dann senkt Harms den Kopf, um seine Haare zurückzuwerfen. Plötzlich steht nicht mehr er vor dem Spiegel, sondern Khovanski, ebenfalls im knappen Latex-Outfit.

Erotik-Star Khovanski hat Millionen Follower

Anschließend performt eine Band, die nur aus Frauen besteht, den Song von "Lord of the Lost". Neben Khovanski wirken Twiggy Nameless, Lilith LaVey, Cinis und Gina Hagenau mit.

Louisa Khovanski ist in den sozialen Medien ein Star. Auf ihrem Instagram-Account, auf dem sie sich so freizügig zeigt, wie die Plattform das zulässt, folgen ihr 3,8 Millionen Accounts.

Außerdem hat Khovanski einen Account auf der Plattform OnlyFans, die für ihre teils pornografischen Inhalte bekannt ist. 15,99 US-Dollar im Monat muss dort bezahlen, wer die Inhalte von Khovanski sehen will. "Viel Spaß mit meinem heißen Tagebuch", schreibt sie in der Beschreibung ihres Kanals.

Khovanski ruft zu Spenden an die ukrainische Armee auf

Aus ihren Beiträgen in den sozialen Medien geht hervor, dass Khovanski in Kanada lebt. Zu ihrer ukrainischen Heimat hat sie aber offenbar immer noch eine starke Verbindung: In der Beschreibung ihrer YouTube-Videos ruft sie zu Spenden an die ukrainische Armee auf.

Die Entscheidung von "Lord of the Lost", die Ukrainerin für ihr Musikvideo zu engagieren, könnte also auch eine politische Botschaft beinhalten. Nach dem Sieg der ukrainischen Band "Kalush" im vorigen Jahr müsste der Eurovision Song Contest in diesem Jahr eigentlich in Kiew stattfinden. Da dies wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine aber nicht möglich ist, muss der Wettbewerb stattdessen in Liverpool stattfinden.