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Nach Großrazzia in Stade: Clanmitglieder wollen Richterin unter Druck setzen


Nach Razzia in Stade
Clanmitglieder versuchen Richterin einzuschüchtern

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 04.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Blick auf das Gebäude für Amtsgericht und Landgericht in Stade: Die Polizei musste im Zuge der Gefahrenabwehr anrücken.Vergrößern des BildesBlick auf das Gebäude für Amtsgericht und Landgericht in Stade: Die Polizei musste im Zuge der Gefahrenabwehr anrücken. (Quelle: Eckhard Stengel/imago-images-bilder)
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Am Wochenende wurden mehrere Gebäude von Clanmitgliedern in Stade durchsucht. Nun versuchten mehrere Männer, die zuständige Haftrichterin zu bedrohen.

Am Montag haben Angehörige und Unterstützer eines Clans versucht, eine Richterin am Amtsgericht Stade unter Druck zu setzen. Mehrere Männer hätten gegen Fenster und eine Tür des Gerichtsgebäudes getrommelt, sagte Oberstaatsanwalt Kai Thomas Breas dem "Stader Tageblatt". Dort erließ die Haftrichterin Untersuchungshaftbefehle gegen zwei mutmaßliche Clan-Angehörige im Alter von 33 und 53 Jahren, sie kamen in eine Justizvollzugsanstalt.

Auch die Polizei musste laut "Stader Tageblatt" im Zuge der Gefahrenabwehr anrücken. Die Verteidigerin der Clan-Anhänger habe die Männer eindringlich ermahnt, einige von ihnen seien jedoch wenig später erneut vor dem Gericht aufgetaucht.

Spezialkräfte stürmten Objekte von Clanmitgliedern in Stade

Die beiden verurteilten Männer waren am Sonntagabend im Zuge einer Großrazzia in Stade festgenommen worden. Polizei und Spezialkräfte hatten mehrere Wohnhäuser, Gewerbehallen und Vereinsobjekte in der Stadt durchsucht, wie es in einer gemeinsamen Presseerklärung von Polizeiinspektion Stade und Anklagebehörde am Montag hieß.

In dem Ermittlungsverfahren geht es demnach unter anderem um Drogenhandel in großem Stil, gewerbsmäßige Geldwäsche, Schutzgelderpressung, Schwarzarbeit und illegales Glücksspiel. Monatelange Ermittlungen seien den Durchsuchungen vorausgegangen, bei denen den Angaben nach mehr als 100.000 Euro beschlagnahmt worden.

Außerdem sprachen Polizei und Staatsanwaltschaft von der Beschlagnahmung unter anderem diverser Luxusuhren, 350 Gramm Gold, Kokain, Cannabisprodukten, sechs Glücksspielautomaten und einem Gebäudekomplex im Wert von mindestens 800.000 Euro. Hier lesen Sie mehr dazu.

Stader Clan konkurriert mit deutschlandweit bekannter Clanfamilie

Die Mitglieder des Stader Clans seien in der Vergangenheit bereits durch Straftaten aufgefallen, bestätigte Polizeisprecher Rainer Bohmbahn dem "Stader Tageblatt". Sie sollen als gewaltbereit gelten und in der Vergangenheit sich wiederholt der Polizei in den Weg gestellt oder Einsätze der Feuerwehr behindert haben.

Wie die Zeitung weiter berichtet, soll der Clan mehrere Friseurläden betreiben und in der Kfz-Branche sowie der Gastronomie tätig sein. Details nannten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht.

Neben dem Stader Clan ist laut "Stader Tageblatt" eine weitere deutschlandweite Familie im Kreis aktiv: der Remmo-Clan. Er ist unter anderem durch den Goldmünzen-Diebstahl im Bode-Museum in Berlin sowie den Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden bekannt.

Verwendete Quellen
  • tageblatt.de: "Nach Razzia in Stade: Clan-Mitglieder bedrohen die Haftrichterin"
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Stade vom 1. Mai 2023
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