Rewe liefert Lebensmittel in Hamburg per Roboter

Rewe testet im Hamburger Stadtteil drei autonome Lieferfahrzeuge, die den Kunden online bestellte Lebensmittel bis vor die Haustür fährt.

Ob nun Amazon oder Zalando, Otto oder MediaMarkt: Der komplexeste Abschnitt bei der Lieferung von Online-Bestellung ist der letzte Abschnitt bis zur Haustür. Die "letzte Meile" bedarf Personal, Verkehrsmittel samt Parkgelegenheit und wird zum Zeitfresser. Denn Kunden sind nicht da oder öffnen erst nach dem dritten Klingeln. Und dann muss das Paket auch noch zum Kunden geschleppt werden. Und dennoch: Das Liefergeschäft könnte künftig zum Standard werden. Für Händler bedeutetet das: Experimentieren und herausfinden, was Kunden wollen und brauchen.

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Der Lebensmittelhändler Rewe ist schon lange dabei, Kunden ihre Einkäufe nach Hause zu bringen. Laut Firmenangaben ist Rewe sogar Marktführer. Die "letzte Meile" ist also auch für Rewe eine Herausforderung. In Hamburger Stadtteil Eimsbüttel sollen nun kleine Roboter diesen Job übernehmen. Ab kommender Wochen sollen die "rollenden Warenkörbe", so Rewe, durch den Stadtteil fahren und Bestellungen ausliefern. "In Kooperation mit dem TÜV Süd, der Stadt Hamburg, den Startups "Cartken" und "LastMile" testet REWE – zunächst für drei Monate – den Einsatz von bis zu drei autonomen Lieferfahrzeugen", heißt es in einer Mitteilung.

Rewe-Roboter mit KI

Der Service funktioniert so: Kunden bestellen mit der App "Last Mile" ihren Einkauf, der in dem Rewe in der Hoheluftchaussee zusammengestellt wird. Dann wird die Lieferung innerhalb von zwei Stunden und mithilfe des Lieferbots zum Kunden gebracht. Anfangs wird der Lieferroboter von einem Mitarbeiter begleitet. Das scheint bei der Strecke auch nötig. Wer die Hoheluftchaussee kennt, weiß: Hier ist es voll. Die jeweils zweispurige Straße wird gerne in zweiter Reihe von Lieferfahrzeugen zugeparkt. Auf dem Gehweg ist auch der Radweg integriert. Dass in Stoßzeiten auch noch ein kleiner Lieferroboter dort herumfährt, ist zumindest anfangs ohne Begleitung kaum machbar.

"Der Bewegungsradius der rund 35 Kilogramm leichten Roboterfahrzeuge in der Größe eines Bierkastens beträgt drei Kilometer. Mit unter sechs Kilometern pro Stunde manövrieren die Fahrzeuge über den Bürgersteig", erklärt Rewe dazu. Mehrere Kameras und eine KI sorgen dafür, dass der kleine Roboter keine Unfälle baut.