Schlagermove 2023 in Hamburg: Diese Kulthits spielt DJ Vossi wieder

Ein Schlagermove ohne ihn ist undenkbar. DJ Vossi ist bei den Fans Kult. t-online verrät er, was die Vossi-Freunde in diesem Jahr auf der Reeperbahn erwartet.

Der Mann ist eine Legende, legt seit mehr als 20 Jahren beim Schlagermove auf der Reeperbahn in Hamburg auf: Andreas Voß alias DJ Vossi.

Auch am Samstag ist er mit dabei, wird die Schlagerfans bei seinen Gigs begeistern: "Ich spiele die alten Hits", verspricht er seinen Fans. "Howard Carpendale, Roland Kaiser, Michael Holm, Marianne Rosenberg". Vossi setzt auf Altbewährtes. Für ihn ist der Schlagermove die "Kultstätte des traditionellen Schlagers".

Matthias Reim beeindruckt ihn

"Die Fans möchten mitsingen", weiß er aus Erfahrung, sich an alte Zeiten erinnernd. "Für viele Besucher hängen ja auch Erinnerungen daran". Für Vossi auch, der deshalb gar nicht den einen Lieblingshit hat, sondern ganz viele.

Darunter ist auch ein etwas neueres Stück: "Warum hast du nicht nein gesagt", von Roland Kaiser und Maite Kelly aus dem Jahre 2014, findet er persönlich "große Kunst". Von den älteren Stücken bekommt er bei "Ti amo" von Howard Carpendale Gänsehaut.

Vossi weiß aber auch moderne Kulthits wie "Atemlos" von Helene Fischer zu schätzen. Andrea Berg darf nicht fehlen oder Wolfgang Petry mit "Hölle, Hölle, Hölle". Auch Matthias Reim beeindruckt ihn, "weil der sich nie unterkriegen lässt". "4 Uhr 30", aus dem letzten Jahr, sei eine "grandiose Nummer".

Das erste Mal beim Schlagermove dabei war DJ Vossi 2002. Danach fast jedes Jahr. Nur 2021, da fiel das Fest aus, wegen Corona. Im darauffolgenden Jahr durfte er sogar die Songs für den Schlagermove präsentieren. Online, per Computer. "Große Feste waren damals ja verboten", erinnert er sich.

50.000 Fans gab seine Musik damals Kraft

Fast ganz allein saß er damals in einem Studio in Rahlstedt. Mit dabei nur ein paar Techniker. Und vor den Computern zigtausende Schlagerfans, denen er ein paar Stunden Freude schenkte mit seiner Musik.

"Das war mir eine große Ehre", so Andreas Voß. Bis zu 50.000 Fans hätten damals durch seine Musik Kraft getankt. Er gibt aber auch zurück. Damals fuhren die vielen Schlagertrucks virtuell an den Fans vorbei. Die Bilder kamen aus dem Archiv.

Als der Wagen von Dieter-Thomas Kuhn erschien, spielte Voß dessen Version des Reinhard-Mey-Klassikers "Über den Wolken". Es war ein Zeichen der Solidarität mit der "Pride"-Bewegung der Schwulen und Lesben: Denn auch die Christopher-Street-Day-Parade fiel damals den Corona-Auflagen zum Opfer.

Vossi weiß genau, was er tut, an seinem digitalen Plattenteller, überlässt nichts dem Zufall. Er kennt sein Publikum und dieses kennt ihn. Deshalb wird er eines ganz sicher nicht spielen: Ballermann-Musik. "Die passt nicht zum Move. Die kommt mir nicht ins Haus". DJ Vossi an seine Fans: "Ihr könnt euch auf mich verlassen".