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Flughafen Hamburg nach "Letzte Generation"-Blockade: Der Zaun ist ein Sicherheitsrisiko


"Letzte Generation" auf Rollfeld
Hier liegt das Sicherheitsrisiko an Flughäfen

Von t-online, kg

Aktualisiert am 13.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Blockade in Hamburg: Drei Aktivisten haben sich auf dem Rollfeld festgeklebt.Vergrößern des BildesBlockade in Hamburg: Drei Aktivisten haben sich auf dem Rollfeld festgeklebt. (Quelle: Martin Busche)
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Die "Letzte Generation" hat sich auf dem Rollfeld des Hamburger Airports festgeklebt. Wie sichert der Flughafen sein Außengelände?

Um 6 Uhr startete die "Letzte Generation" ihre Aktion: An zwei Stellen durchtrennten sie den Zaun, der auf einer Länge von 22 Kilometern das Gelände des Hamburger Flughafens umspannt, und klebten sich auf dem Rollfeld fest. Erst nach Stunden konnten sie vom Asphalt gelöst werden. Der Flugverkehr wurde am ersten Ferientag in Hamburg erst am späten Vormittag aufgenommen.

Wer für den Zaun am Flughafen zuständig ist, ist genau geregelt. Das Areal davor schützt die Landespolizei, der Bereich im Inneren der Absperrung wird von der Bundespolizei kontrolliert. Und der Zaun selbst liegt in der Verantwortung des Flughafenbetreibers, erklärt die Bundespolizei auf t-online-Nachfrage.

Der Zaun ist allerdings nicht lückenlos überwacht. Es gebe Alarmketten, die auch in diesem Fall gegriffen hätten, sagt eine Airport-Sprecherin zu t-online. "Die Sicherung dieses Zauns und der Zaun selbst entsprechen allen gesetzlichen Vorgaben, und die Bewachung erfolgt unter anderem über Bestreifung sowie in enger Zusammenarbeit mit der Polizei vor Ort", heißt es in einer Mitteilung des Hamburger Airports. "Um die Sicherheit des Luftverkehrs zu gewährleisten, sind zusätzlich Alarmketten etabliert, die die Polizei, den Flughafenbetreiber und die Flugsicherung alarmieren, sobald der Zaun unbefugt durchdrungen wurde. Nähere Angaben zu sicherheitsrelevanten Details sind nicht möglich." Via Twitter erklärte der Airport: "Die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden zu diesem Vorfall laufen bereits."

Der Zaun ist ein Sicherheitsrisiko

Die Sicherheitsschleusen und die Gepäckaufgabe an den Gates kann eine lückenlose Überwachung garantieren. Der Zaun hingegen nicht. Und: Er lässt sich problemlos zerschneiden, berichtet ein t-online-Reporter, der die Aktion der "Letzten Generation" verfolgt hat.

Das musste auch schon der Berliner Flughafen BER einräumen, als Aktivisten der "Letzten Generation" Ende November 2022 ein Loch in den Zaun schnitten, aufs Gelände des Airports gelangten, sich doch festklebten und den Betrieb für zwei Stunden lahm legten. "Es war klar, dass man darauf vorbereitet sein muss, dass jemand diesen Zaun durchdringt", sagte ein Sprecher des Flughafens zum "rbb".

Ähnlich wie der Zaun in Hamburg entspreche auch der Berliner des höchsten Sicherheitsstandards. Aber eine kilometerlange Strecke könne man nicht so überwachsen, dass ihn niemand überwinden könne. "Das beschäftigt jetzt die ganze Branche", so der BER-Sprecher weiter, "zum einen, wie man durch mehr Sicherheit verhindern könne, dass Menschen diese Zäune überwinden, aber zum anderen auch, wie man Menschen, die durch die Zäune gelangen, schnell festsetzt". Mögliche Reaktionen wären mehr Kontrollstreifen oder höhere Zäune.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Telefonat mit der Bundespolizei
  • Telefonat mit dem Airport Hamburg
  • rbb.de: "LKA ermittelt gegen sechs Klimaaktivisten nach Aktion am Flughafen BER"
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