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Hamburg: Unbekannte zünden Privatauto von Polizisten an – GdP reagiert


Polizeigewerkschaft reagiert
Unbekannte zünden Privatauto von Polizisten an

Von t-online, mkr

18.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte löschen einen brennden Pkw in Hamburg-Eimsbüttel: Die Täter haben sich zu der Tat bekannt.Vergrößern des BildesEinsatzkräfte löschen einen brennenden Pkw in Hamburg-Eimsbüttel: Die Täter haben sich zu dem Feuer bekannt. (Quelle: HamburgNews)
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In Hamburg wurde in der letzten Woche ein Auto angezündet, das offenbar einem Polizisten gehört. Ein entsprechendes Bekennerschreiben ist im Internet aufgetaucht.

In der Nacht zum 12. Juli haben Unbekannte im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel das Auto eines Polizisten in Brand gesetzt. Die Täter veröffentlichten drei Tage später ein Bekennerschreiben im Internet, in dem sie sich mit den Revolten in Frankreich solidarisierten und die Polizei als "Schweine" und "Mörder" beschimpften.

Wie ein Sprecher der Polizei Hamburg dem "Hamburger Abendblatt" bestätigte, habe es in der besagten Nacht einen Fahrzeugbrand in der Sillemstraße gegeben. Anwohner hätten diesen um 3.50 Uhr bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, das Auto wurde jedoch stark beschädigt. Das Landeskriminalamt 73 (Staatsschutz) hat die Ermittlungen übernommen.

Hamburg: Täter nennen in Bekennerschreiben Gründe für ihre Tat

Laut dem Bekennerschreiben, das der linken Szene zuzuordnen ist, gehörte das Auto einem Hamburger Polizisten. Die Täter begründeten ihre Tat mit dem Hass auf die Polizei, die sie für zahlreiche Morde an nicht-weißen Menschen verantwortlich machten. Sie bezogen sich dabei auf den Fall des 17-jährigen Nahel M., der in Nanterre von der Polizei erschossen wurde. Dies sorgte für heftige Krawalle und Demonstrationen in Frankreich, an der sich Tausende beteiligten.

Auch ein Vorfall aus Bad Salzuflen in Nordrhein-Westfalen wird in dem Schreiben erwähnt, bei dem ein 19-Jähriger von 34 Polizeikugeln getroffen wurde, aber schwerst verletzt und querschnittsgelähmt überlebte. Die Täter schilderten, dass sie Angst verbreiten wollen.

Polizisten sollten sich fürchten, wenn sie auf Streife sind und auch, wenn sie am Schreibtisch sitzen oder im "Bettchen" liegen. "Auf dass die Angst die Seiten wechselt", heißt es in dem Bekennerschreiben.

GdP Hamburg fordert mehr Schutz für Polizisten

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Hamburg verurteilte das Bekennerschreiben aufs Schärfste. "Wir sind entsetzt über diesen feigen Anschlag auf einen Kollegen, der nur seinen Dienst für die Gesellschaft tut", sagte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Lars Osburg dem "Abendblatt".

Der Landes-Vize kritisierte, dass die Täter über soziale Netzwerke Hass und Gewalt gegen die Polizei und den Rechtsstaat verbreiteten. "Der Staat muss alles dafür tun, um jene zu schützen, die tagtäglich für den Staat den Kopf hinhalten." Osburg betonte, dass die GdP die Beamtinnen und Beamten nie allein lassen würde und forderte von der Stadt Hamburg mehr Schutz für die Polizei.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • abendblatt.de: "Brandanschlag auf Polizisten-Auto? GdP fordert mehr Schutz" (kostenpflichtig)
  • indiemedia.org: "Hamburg: Für Nahel und alle anderen. Privatauto von Bulle in Brand gesetzt"
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