Innenstadt Hamburg: Explosion in Nähe des Hauptbahnhofs

In der Hamburger Innenstadt hat es eine Explosion gegeben. Eine Person wurde schwer verletzt.

Am Mittwoch ist auf einer Grünfläche an der Kurt-Schumacher-Allee in der Hamburger Innenstadt ein Gegenstand explodiert. Ein 29-jähriger Mann wurde schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Zwischenzeitlich berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf die Feuerwehr, die Detonation habe dem Mann ein Bein abgerissen. Auf Nachfrage von t-online stellte ein Feuerwehrsprecher aber klar: Das Explosionsopfer erlitt schwere Verletzungen an Händen und Oberkörper, der Mann habe eine Hand verloren. Er muss operiert werden, es bestand jedoch keine Lebensgefahr.

Der Knall soll bis zum Hauptbahnhof zu hören gewesen sein. Zahlreiche Rettungs- und Polizeikräfte eilten an den Explosionsort. Ein Augenzeuge berichtete, dass sich mehrere Personen nach der Detonation schnell von der Örtlichkeit entfernt hätten. Der Bereich rund um die Adenauerallee und die Kurt-Schumacher-Allee wurde weiträumig abgesperrt.

Explosion in Hamburg: Helikopter im Einsatz

Der Polizeihubschrauber "Libelle 2" stieg zum Einsatz auf. Von der Polizei hieß es, dass zunächst nach zwei Personen gefahndet worden sei. Diese sollen sich kurz vor der Explosion mit dem Verletzten getroffen haben. Offenbar hätten sich die Personen gekannt. Nach derzeitigem Stand kämen sie jedoch nicht als Tatverdächtige in Betracht.

Hinweise auf einen Anschlag gebe es derzeit nicht, eine Gefahr für die Bevölkerung könne ausgeschlossen werden. Allerdings wurden Beamte aus dem Staatsschutz des Landeskriminalamtes zum Einsatzort beordert. In der Abteilung arbeiten auch Sprengstoffexperten, die nun die Hintergründe aufklären sollen. Laut dem "Hamburger Abendblatt" könnte es sich bei dem explodierten Gegenstand um einen präparierten Tennisball gehandelt haben.

Fahndung – ZOB ist dicht

Der erste Notruf ging laut Polizei um 12.27 Uhr ein. Ein Augenzeuge berichtete von einer Rauchsäule, die aufgestiegen sei. Die Explosion sei sehr stark gewesen, "also auf jeden Fall stärker als ein Polenböller". Ein anderer Augenzeuge sagte der Mediengruppe Ippen: "Ich habe die Druckwelle in meinem Magen gespürt."

Auch Verkäuferinnen aus einem nahen Geschäft berichteten t-online, sie hätten Vibrationen gespürt. Ein weiterer Augenzeuge sagte t-online, er habe gesehen, wie der Verletzte zu Krankenwagen gerannt sei, die zufällig gerade in der Nähe parkten.

Die Hochbahn teilte nach der Detonation auf Twitter mit, dass aufgrund des Einsatzes der Zentrale Omnibusbahnhof derzeit nicht angefahren werden könne. Im Innenstadtbereich komme es zu Umleitungen. Gegen 14.20 Uhr teilte die Polizei mit, die Maßnahmen vor Ort seien beendet.