Böller, Flaschen, Molotowcocktails Halloween endet mit Gewalt und Festnahmen in Hamburg
In Hamburg wurde Halloween von Randale und Gewalt überschattet: Jugendliche warfen mit Böllern, Flaschen und sogar Molotowcocktails um sich. Die Polizei konnte Ausschreitungen nicht vollständig verhindern.
Halloween war in diesem Jahr in Hamburg nicht nur ein Fest für Kinder, die Süßigkeiten sammeln, sondern auch ein Anlass für Randale und Gewalt. Darauf hatte sich die Polizei bereits im Vorfeld eingestellt: Am Dienstagabend war ein Großaufgebot im Einsatz, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern. Das klappte nur bedingt.
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, kam es zu mehreren Festnahmen, Verletzten und Sachbeschädigungen. Den Angaben zufolge wurden insgesamt 33 Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, schwerer Körperverletzung, Volksverhetzung und Sachbeschädigung. Vier Personen wurden vorläufig festgenommen, 15 Männer kamen in Gewahrsam genommen.
Außerdem stellten die Beamten die Personalien von knapp 250 mutmaßlichen Störern fest und erteilten 132 Platzverweise und 51 Aufenthaltsverbote. Drei Polizisten erlitten leichte Verletzungen.
Lage im Hamburger Süden eskaliert
Besonders heikel war die Situation in den Stadtteilen Harburg, Lurup und Bergedorf. Hier versammelten sich jeweils größere Gruppen von Jugendlichen. Es kam zu Würfen mit Böllern, Flaschen und sogar Molotowcocktails. In Harburg wurden laut Polizei elf Ermittlungsverfahren eingeleitet.
In Lurup beschädigten die Heranwachsenden drei Müllcontainer und eine Supermarktscheibe, dort kam es zu einem Brand. In Bergedorf skandierte ein 17-Jähriger pro-palästinensische und israelfeindliche Parolen. Bei den Kontrollen wurden auch diverse pyrotechnische Gegenstände, darunter sogenannte Polenböller, sichergestellt.
Die Polizei verurteilte das Verhalten der Randalierer scharf. "Würfe mit Böllern und Flaschen auf Menschen und fremdes Eigentum sind kein Ausdruck des Feierns, sondern Straftaten, die wir konsequent verfolgen", sagte Polizeipressesprecherin Sandra Levgrün. Sie lobte aber auch die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen, die Halloween friedlich gefeiert hätten.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 1. November 2023