Hamburg | 2. Bundesliga: HSV gegen St. Pauli – Fans warnen vor Lebensgefahr

Das Derby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli ist immer ein heißes Duell. Vor dem anstehenden Aufeinandertreffen gibt es nun Kritik an der Einlasssituation des Millerntor-Stadions.

Das Stadtderby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli elektrisiert die Fußballfans in Hamburg – doch bei einigen wächst auch die Sorge vor dem brisanten Duell, das am 1. Dezember am Millerntor stattfindet. Der HSV Supporters Club – die größte Fanorganisation der Hanseaten – hat am Donnerstag via Facebook, Instagram und X (ehemals Twitter), ein Statement veröffentlicht, in dem er die Einlasssituation am Gästeblock des Stadions kritisiert und Verbesserungen fordert.

Bereits nach dem letzten Aufeinandertreffen dort im Oktober 2022 hatte der Supporters Club die baulichen Gegebenheiten am Eingang des Gästeblocks bemängelt. Da sich "wenig an der Situation verändert" habe, erneuerte die Fanorganisation nun ihre Kritik.

Lebensgefahr für Tausende Fans auf engstem Raum?

"Um es klar zu sagen: Es ist zu eng! In einem Korridor aus wenigen Metern müssen sich viele tausend Fans drängen. Jedes Jahr werden Menschen zusammengepfercht und dicht an dicht gedrängt. Das ist lebensgefährlich", heißt es in der Stellungnahme.

Der Supporters Club verwies darauf, dass auch andere Vereine und Fanszenen sowie Fans des FC St. Pauli immer wieder auf die Probleme des Gästeblocks am Millerntor hingewiesen hätten. Dass "etwas Schlimmeres" passiere, sei "leider eine Frage der Zeit", verdeutlichte er weiter. Die Kritik habe nichts mit einer Antipathie gegenüber dem Stadtnachbarn zu tun, sondern mit der Sorge um die Gesundheit der Fans, betonte die Fanorganisation.

HSV Supporters Club fordert FC St. Pauli zum Handeln auf

Zusätzlich zu den baulichen Problemen wurden auch die Ticketscanner bemängelt, die im vergangenen Jahr "nicht einwandfrei funktioniert" hätten. So sei einigen Fans trotz gültiger Tickets der Einlass verwehrt worden, stattdessen seien sie von der Polizei wegen vermeintlichen Betrugs angezeigt worden.

Andere seien mit einem gültigen Gästeticket zum Heimbereich geschickt worden oder hätten unter dem versperrten Drehkreuz hindurchkrabbeln dürfen.

Der Supporters Club fordert den FC St. Pauli deshalb auf, "schon jetzt" – zwei Wochen vor dem Derby – Änderungen vorzunehmen. Zu Sofortmaßnahmen könnten laut der Fanorganisation "mehr funktionierende Ticketscanner" sowie "eine an die Anzahl der Gästefans angepasste Stadionöffnung" sein. Diese sollte in ihrem Fall mindestens zwei Stunden vor Anpfiff sein. Der FC St. Pauli hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.