Guide Michelin: Hamburg hat drei neue Sterne-Restaurants

Jedes Jahr zeichnet der Guide Michelin Restaurants in Deutschland aus. Jetzt war es wieder so weit. Auch Hamburgs Sterneküche ist nun um drei Restaurants reicher.

Drei Neuzugänge haben es in der Hansestadt geschafft: Ihnen ist gelungen, jeweils einen Stern zu ergattern. Damit gibt es in der Hansestadt nun insgesamt 13 Restaurants, die vom bekannten Restaurantführer Guide Michelin ausgezeichnet worden sind.

Zu den neuen Sterneküchen zählen das Atlantic Restaurant an der Außenalster, das Petit Amour in Ottensen und das The Lisbeth in der Altstadt. Was die einzelnen Gastronomiebetriebe auszeichnet, lesen Sie in der Übersicht, sortiert nach der Anzahl der Sterne.

1. The Table (3 Sterne)

Im Hamburger Szenerestaurant The Table in der Hafencity kocht Spitzengastronom Kevin Fehling klassische Gerichte modern interpretiert. Das Menü wird in regelmäßigen Abständen erneuert. Gäste können zu zwei festgelegten Uhrzeiten – um 19 und 20 Uhr – reservieren. Im The Table wird Wert auf eine gemütliche Atmosphäre und den kommunikativen Austausch gelegt. Dafür sorgt auch der namensgebende lange, geschwungene Tresen, an dem Besucher direkt in die Küche schauen können.

2. Haerlin im Hotel Vier Jahreszeiten (2 Sterne)

Im Restaurant Haerlin in Hamburg kocht Küchenchef Christoph Rüffer zusammen mit seinem Team französische Küche. Auf der Speisekarte finden sich neben klassischen Delikatessen wie Kalbskopf auch leichte Gerichte mit mediterranen Akzenten. Dazu gibt's einen Blick auf die Binnenalster.

3. Lakeside im Hotel The Fontenay (2 Sterne)

Das Gourmet-Restaurant Lakeside eröffnete im März 2018 am westlichen Ufer der Außenalster. Es befindet sich im siebten Stock des Hotels The Fontenay. Von hier aus haben Gäste einen Panoramablick über die Stadt. Der Küchenstil von Julian Stowasser lässt sich als weltoffen und mit französischen Wurzeln beschreiben.

4. bianc in der Hafencity (2 Sterne)

Das Restaurant bianc in der Hamburger Hafencity bietet seinen Gäste mediterrane Küche in einem modernen Stil. Das Team um den italienischen Küchenchef Matteo Ferrantino kreiert mehrgängige Menüs, die auf Wunsch auch mit einer abgestimmten Weinbegleitung angeboten werden. Die Inneneinrichtung im Piazza-Ambiente mit Fußböden aus italienischem Naturstein, Olivenholz-Parkett, und Relieffliesen hat Architektin Julia Erdmann entworfen.

5. 100/200 Kitchen (2 Sterne)

Im dritten Stock eines unscheinbaren Fabrikgebäudes in Rothenburgsort befindet sich das 100/200 Kitchen. In dem loftähnlichen Raum im Industrial-Stil steht die offene Küche ganz im Mittelpunkt. Am Molteni-Herd kocht Sternekoch Thomas Imbuschent bei 100 bzw. 200 Grad (daher der Name) ein Überraschungsmenü, das ganz den Jahreszeiten angepasst ist.

6. Jellyfish (1 Stern)

Im Jellyfish zwischen Schanze und Eimsbüttel bereitet Küchenchef und Inhaber Stefan Fäth Fisch und Meeresfrüchte in den verschiedensten Variationen zu. Das Restaurant legt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten. Dabei kommt lediglich Fisch aus Wildfang oder nachhaltiger, regionaler Zucht auf den Tisch.

7. haebel (1 Stern)

Das Motto im Restaurant von Fabio Haebel: "Das Beste zur Saison". Im kleinen haebel in St. Pauli mit Platz für 16 Gäste sitzt man in Bistro-Atmosphäre und schaut in die zum Gastraum offene Küche. Geboten werden zwei Menüs: "Flora", vollständig vegetarisch, und "Fauna" mit Komponenten aus den Gewässern und Wäldern des Nordens.

8. Piment (1 Stern)

Das Restaurant Piment in Eppendorf zieht Liebhaber der französischen Küche mit einem besonderen Twist an: Wahabi Nouri, der Chef de Cuisine des familiengeführten Lokals, verbindet klassische französische Gerichte mit nordafrikanischen Einflüssen. Auf der Speisekarte stehen zum Beispiel gebratener Seeteufel mit Auberginenmousse oder Kalbfleisch, das in Kombination mit einem Orangen-Kürbis-Kompott serviert wird.

9. Zeik (1 Stern)

In dem minimalistisch-eleganten Ambiente des Restaurants von Maurizio Oster in Winterhude spiegelt sich die norddeutsche Klarheit nicht nur im Design, sondern auch in der kulinarischen Ausrichtung wider. Der Inhaber und Küchenchef setzt auf regionale, saisonal ausgewählte Zutaten, die er mit Kreativität und verschiedenen Gartechniken verarbeitet.

10. Landhaus Scherrer (1 Stern)

Sternekoch Heinz O. Wehmann und sein Team vom Landhaus Scherrer an der Elbchaussee legen Wert auf hohe Qualität. Im Fokus der Speisekarte stehen Klassiker der deutschen Küche wie Hamburger Pannfisch, Wiener Schnitzel und Königsberger Klopse.

11. The Lisbeth (1 Stern)

Der Guide Michelin bezeichnet The Lisbeth als trendiges kleines Restaurant, "in dem es angenehm locker und persönlich zugeht." Serviert wird dort ein 4- oder 5-Gänge-Menü – bestehend aus Hamburger und norddeutsche Küche. Ganz klassisch bleibt es auf den Tellern aber nicht. Die Gerichte werden modern interpretiert.

12. Atlantic Restaurant (1 Stern)

Lange Zeit hatte das Restaurant des Hotel Atlantic geschlossen. Nun werden dort wieder hochwertige Gerichte aufgetischt. Im Guide Michelin heißt es lobend, der Küchenchef Alexander Mayer verbinde seine "Liebe zur französischen Klassik (...) mit modernem Stil und asiatischen Einflüssen." Intensive Aromen und kräftige Gewürze prägen laut des Restaurantführers den Geschmack.

13. Petit Amour (1 Stern)

Mit einem neuen Team hat das Petit Amour seine Arbeit wieder aufgenommen. Ex-Souschef vom Hannoveraner Sternerestaurant Votum steht mit seiner Partnerin Monique Lingg an der Spitze des Betriebs. Das Konzept fußt auf einer modernen, klassisch-französischen Küche mit nordischen Einflüssen.