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"Pimmelgate": Hamburgs Innensenator Andy Grote sieht sich im Recht


Nach Shitstorm
Grote äußert sich zu "Pimmelgate" – und sieht sich im Recht

Von dpa
09.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Andy Grote, Hamburgs Innensenator: Der SPD-Politiker hatte Strafantrag gestellt.Vergrößern des BildesAndy Grote, Hamburgs Innensenator: Der SPD-Politiker hatte Strafantrag gestellt. (Quelle: Daniel Bockwoldt/Archivbild/dpa-bilder)
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Hamburgs Innensenator Andy Grote sah sich heftiger Kritik ausgesetzt, nachdem ein von ihm gestellter Strafantrag in einer Razzia gipfelte. Er ruft zu respektvollem Umgang im Internet auf.

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) kann in der Durchsuchung einer Wohnung auf der Suche nach dem Urheber des gegen ihn gerichteten "Pimmel"-Tweets keinen Fehler erkennen. "Dass in diesem Fall die Staatsanwaltschaft eine Durchsuchung veranlasst hat, ist deren autonome Entscheidung, auf die auch niemand von außen Einfluss nimmt", erklärte Grote am Donnerstag. Aber allen müsse klar sein: "Wenn wir gegen strafbare Hass- und Beleidigungstaten im Netz konsequent vorgehen wollen, dann sind hierzu auch häufig Durchsuchungen erforderlich."

Das möge für den einen oder anderen überraschend sein, aber inzwischen fänden solche Durchsuchungen regelmäßig statt. Natürlich gebe es schwerwiegendere Fälle, räumte Grote unter Hinweis auf rechtsextremistische Taten oder sexualisierte Übergriffe auf Frauen im Internet ein. "Andererseits wollen wir doch eigentlich alle, dass auch im Netz respektvoll mit uns umgegangen wird." Und bei aller Berechtigung auch harter, verbaler Auseinandersetzungen müsse sich niemand beleidigen lassen, auch nicht im Netz.

Auf Razzia folgte Shitstorm

"Nicht nur als Politiker wird man häufig mit Häme, Hass und Beleidigungen im Netz konfrontiert", sagte Grote. Wenn dabei die Qualität einer Straftat erreicht werde, dann rate er allen ausdrücklich, immer Anzeige zu erstatten, damit die Tat auch verfolgt werden könne.

Grote hatte nach dem auf ihn gemünzten Tweet "Du bist so 1 Pimmel" im Mai Strafantrag gestellt. Rund drei Monate später durchsuchte die Polizei am Mittwochmorgen eine Wohnung auf St. Pauli. Dem Durchsuchungsbeschluss zufolge war "zu vermuten, dass die Durchsuchung zum Auffinden von Beweismitteln führen wird, insbesondere von Speichermitteln mittels derer die in Rede stehende Nachricht versandt wurde".

Später ging bei Twitter ein Shitstorm auf Grote nieder, weil er wegen einer Lappalie Strafantrag gestellt habe. Andere Nutzer warfen Polizei und Staatsanwaltschaft vor, unverhältnismäßig und überzogen gehandelt zu haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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