Durch Zufall gefunden Polizei lässt Impfpass-Fälscherwerkstatt auffliegen
In Hamburg war die Polizei einem gesuchten Drogendealer auf der Spur – und fand bei den Ermittlungen eine offenbar professionelle Fälscherwerkstatt für Impfpässe.
In Hamburg hat die Polizei eine Fälscherwerkstatt für Impfpässe hochgenommen. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtete, kam der 38-jährige Hauptverdächtige in Untersuchungshaft.
Dem Bericht zufolge fanden die Ermittler die Werkstatt per Zufall: Eigentlich hätten sie nach einem Drogendealer gefahndet. Auf der Straße Bekassinenau in Rahlstedt hätten sie ihn dann dabei beobachtet, wie er sich offenbar mit einem Mann zur Übergabe eines Impfpasses traf.
Impfpass-Fälscher aus Hamburg droht lange Haftstrafe
Der 27-jährige Drogendealer wurde daraufhin verhaftet, gegen ihn lag bereits ein Haftbefehl vor. Die Beamten durchsuchten ebenfalls die Wohnung des anderen Mannes – und fanden dort hunderte Impfpässe. Einige seien bereits gefälscht ausgefüllt gewesen: Mit Impfstoff-Etiketten und einem offenbar gestohlenen Stempel aus dem Impfzentrum in Buchholz. Es wurden auch rund 30.000 Euro in bar gefunden.
Der Mann wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Ihm droht laut dem Nachrichtenmagazin "Stern" wegen mehrerer Drogendelikte und der mutmaßlichen Fälschungen eine lange Haftstrafe. Auch werde gegen die Käufer der gefälschten Impfpässe wegen Urkundenfälschung ermittelt.
- "Hamburger Abendblatt": "Impfpässe: Polizei sucht Drogen und findet Fäscherwerkstatt"
- NDR: "Polizei entdeckt Fälscherwerkstatt mit Impfpässen in Hamburg"
- "Stern": "Fälscherwerkstatt aufgedeckt"