Seelze: Mann setzt Welpen in Wald aus – ein Tier überlebt nicht

Sie hatten ihr Leben noch vor sich, doch ihr Besitzer hatte andere Pläne. Ein Mann setzt Hundewelpen aus und verschwand. Ein Tier schafft es nicht.

Ein bislang unbekannter Mann hat am Dienstag zwei Welpen in einem Wald bei Seelze im Raum Hannover ausgesetzt und die Tiere ihrem Schicksal überlassen. Zwar gelang es einem zufällig vorbeikommenden Spaziergänger, die allein gelassenen Hunde zu finden und die Polizei zu rufen. Eines der Tiere schaffte es trotz sofortiger Maßnahmen nicht und starb kurze Zeit später. Das berichtete ein Sprecher der Polizei am Freitag.

Nach Angaben des Zeugen war er am Dienstag gegen 13 Uhr an der Almhorster Straße spazieren, als ihm ein Mann mit kinnlangen Haaren auffiel, der einen weißen Plastikkorb aus einem Auto holte und anschließend in den angrenzenden Wald ging. Nach kurzer Zeit sei der Unbekannte zurückgekehrt – jedoch ohne Korb und fuhr mit seinem Wagen davon. Das Auto wird als grüner VW mit polnischem Kennzeichen beschrieben.

Anderer Welpe in stabilem Zustand

Der Spaziergänger habe sich im Anschluss in den Almhorster Wald begeben und hörte den Angaben nach ein Winseln aus einem Gebüsch. Dort entdeckte er kurz darauf die ausgesetzten Hunde und organisierte den Transport zu einer Tierärztin. Der Veterinärin nach dürften die Welpen etwa sechs bis acht Wochen alt gewesen sein. Aufgrund ihres jungen Alters sei jedoch noch keine Rasse zu bestimmen gewesen.

Eines der Welpen (mit dunklem Fell) überlebte die Tortur nicht, das andere Tier werde derzeit versorgt und befinde sich in einem stabilen Zustand, teilte der Sprecher weiter mit. Die Polizei leitete ein Strafverfahren ein und ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. In diesem Zusammenhang bitten die Ermittler um mögliche Hinweise zum unbekannten Mann oder dem Fahrzeug. Wer etwas beobachtet habe, soll das Polizeikommissariat Seelze unter der Telefonnummer 05137-8270 kontaktieren.