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Münster/Hannover: Polizei sucht nach weiteren Opfern im Missbrauchskomplex


Ermittlungskommission "Rose"
Missbrauchskomplex: Polizei sucht nach zwei mutmaßlichen Opfern

Von t-online, cch

18.01.2024Lesedauer: 2 Min.
KindesmissbrauchVergrößern des BildesEin Junge kauert in der Ecke eines Zimmers (Symbolbild): Die mutmaßlichen Täter des Missbrauchsfalls sind bekannt, die Opfer werden gesucht. (Quelle: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Polizei Münster hat eine ungewöhnliche Fahndung eingeleitet: Sie sucht die mutmaßlichen Opfer eines Missbrauchs. Sie könnten aus Norddeutschland stammen.

Auch über drei Jahre nach Bekanntwerden des Missbrauchskomplexes in Münster sind die Ermittlungen dazu noch nicht abgeschlossen. Die Polizei sucht aktuell nach weiteren Opfern. Am Mittwoch veröffentlichte sie dafür die Fotos der mutmaßlichen Täter – zwei Männer aus Niedersachsen, die bereits 2021 wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden sind.

Wie die Polizei mitteilt, sollen die Männer zwei weitere Jungen mutmaßlich mehrfach schwer sexuell missbraucht haben. Das gehe aus Chatverläufen hervor, wie der NDR berichtet. Bei den beiden Tatverdächtigen handelt es sich um Marco S. und Matthias A. aus Hannover. Die 38 und 33 Jahre alten Männer befinden sich derzeit in Haft.

Unbekannte Opfer sollen aus Norddeutschland kommen

Sie sollen den bisherigen Erkenntnissen zufolge über mehrere Jahre Kontakt zu den zwei noch unbekannten Opfern gehabt haben. Dieser Kontakt dauerte bis in das Jahr 2000 an. Die Opfer sollen Brüder sein, die zu Beginn der Bekanntschaft circa neun und zwölf Jahre alt gewesen sein sollen. Mittlerweile sind sie vermutlich volljährig. Sie könnten damals in Norddeutschland gewohnt haben und waren offenbar an Technik interessiert. Einer der Beschuldigten soll den möglichen Opfern wenige Monate vor seiner Festnahme einen Computer konfiguriert und übergeben haben, so die Polizei.

Den Ermittlungen zufolge sollen die Tatverdächtigen im Laufe der Zeit das Vertrauen der Familie der Opfer gewonnen haben. Sie besuchten demnach offenbar Familienfeiern und fuhren mit der Familie in den Urlaub in die Niederlande und nach Dänemark. "Dies soll unter den übrigen Familienangehörigen bisweilen für Verwunderung gesorgt haben", so ein Pressesprecherin der Polizei Münster.

Polizei hat Hinweistelefon eingerichtet

Wer Hinweise zur Identität oder zum Wohnort der mutmaßlichen Opfer oder ihrer Angehörigen geben kann, wird gebeten sich beim Polizeipräsidium Münster unter der Nummer 0251/275-4000 zu melden.

Der Missbrauchskomplex in Münster kam im Juni 2020 nach Ermittlungen in einer Gartenlaube ans Licht. In der Folge wurden zahlreiche Beschuldigte aus mehreren Bundesländern und dem Ausland ermittelt und festgenommen. Etwa 40 Opfer wurden bislang identifiziert.

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