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Niedersachsen: Lehrer trotz Distanzunterrichts Opfer von Attacken


Trotz Distanzunterrichts
Fast 250 Übergriffe auf Lehrer in Niedersachsen

Von dpa
Aktualisiert am 04.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine junge Lehrerin schreibt an einer Schultafel (Symbolbild): Die Bildungsgewerkschaft verurteilt die Angriffe scharf.Vergrößern des BildesEine junge Lehrerin schreibt an einer Schultafel (Symbolbild): Die Bildungsgewerkschaft verurteilt die Angriffe scharf. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa-bilder)
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In Niedersachsen sind die Angriffe auf Lehrpersonen hoch. Obwohl wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr hauptsächlich Distanzunterricht stattfand, wurden Lehrer häufig Opfer von körperlichen Attacken.

Die Zahl der Übergriffe auf Niedersachsens Lehrerinnen und Lehrer ist trotz der coronabedingten Einschränkungen des Schulbetriebs weiter hoch. Die Polizei erfasste für 2020 insgesamt 245 Fälle. Das hat das Landeskriminalamt der Deutschen Presse-Agentur in Hannover auf Anfrage mitgeteilt. Bei mehr als der Hälfte der Taten ging es demnach um Körperverletzung.

Damit liegt der Wert zwar unter dem des Vorjahres (2019: 306), aber noch über dem von 2017. Dasselbe gilt für die Opferzahlen: Hier wurden diesmal 296 Lehrkräfte erfasst, darunter 189, die Opfer von Körperverletzungen wurden.

Mehr Personal, um Übergriffe zu verhindern

Die Bildungsgewerkschaft GEW verurteilte die Übergriffe scharf. "Jeder einzelne Fall von Gewalt gegen Schulbeschäftigte ist einer zu viel", sagte Landeschefin Laura Pooth. "Zwei Faktoren beeinflussen die aktuellen Zahlen: Weniger Präsenzunterricht und eine große Anspannung durch die Pandemie in allen Bereichen unserer Gesellschaft." Die Aussagekraft des leichten Rückgang sei daher etwas unklar. Die Schulen benötigten jedoch grundsätzlich mehr Personal auch für Sozialarbeit und andere Hilfen, um Übergriffe zu verhindern.

Das Kultusministerium hatte bereits vor einem Jahr eine breite gesellschaftliche Debatte über Angriffe auf Lehrer, aber auch auf Rettungskräfte oder Kommunalpolitiker gefordert. Jedes Delikt müsse "angezeigt, verfolgt und geahndet" werden, hieß es.

In der Kriminalitätsstatistik wird dem LKA zufolge der Beruf "Lehrkraft" nur dann erfasst, wenn die Tat im Zusammenhang damit steht. "Das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen muss erkennen lassen, dass die Tathandlung unter anderem oder allein durch das im Einzelfall vorliegende Merkmal des Opfers veranlasst war", heißt es.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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