Beim Vorgehen gegen mutmaßlich kriminelle Mitglieder einer Großfamilie hat die Polizei in Hannover am Mittwoch 16 Wohnungen durchsucht. Dabei wurden 26.000 Euro Bargeld und mutmaßliches Diebesgut beschlagnahmt, wie die Polizeidirektion Hannover und die Staatsanwaltschaft Hildesheim mitteilten. Das Großverfahren richtet sich demnach gegen 27 Personen, die miteinander verwandt seien. Es geht um schweren Bandendiebstahl, Betrug, Hehlerei und andere Vorwürfe.
Zu den mutmaßlich gestohlenen Gegenständen gehörten Handys, Kleidung und originalverpackte Kosmetikartikel. Eine Sondereinheit zum Kampf gegen Clanstrukturen ermittelt seit März gegen die polizeibekannten Beschuldigten. Sie sollen unter anderem strafunmündige Kinder unter 14 Jahren zu Diebstählen in Supermärkten und Drogerien angestiftet haben. Zur Vermögensabschöpfung wurden die Fahrzeugbriefe mehrerer Autos und ein Ölgemälde beschlagnahmt.
"Die Bekämpfung krimineller Clanstrukturen ist und bleibt ein wichtiges Thema", sagte der Polizeipräsident von Hannover, Volker Kluwe. "Das aktuelle Verfahren setzt ein deutliches Zeichen gegen die kriminellen Strukturen und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."