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Hannover: Kammer verurteilt Aggressionen gegen Ärzte


"Zunehmende Gewalt und Rücksichtslosigkeit"
Ärztekammer verurteilt Aggressionen gegen medizinisches Personal

Von dpa
Aktualisiert am 15.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (Symbolbild): Für sie sind öffentliche Hass- und Gewaltbekundungen gegen medizinisches Personal durch nichts zu rechtfertigen.Vergrößern des BildesMartina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (Symbolbild): Für sie sind öffentliche Hass- und Gewaltbekundungen gegen medizinisches Personal durch nichts zu rechtfertigen. (Quelle: Jürgen Heinrich/imago-images-bilder)
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Mediziner in und um Hannover sind immer mehr Aggressionen ausgesetzt. Das beklagt die Ärztekammer in Anbetracht der Entwicklungen der letzten Jahre. Ein Arzt berichtet von Gewaltandrohungen einer nicht impfwilligen Patientin.

Ein Mediziner aus dem Landkreis Osnabrück legte einer nicht impfwilligen Patientin nahe, sich einen anderen Hausarzt zu suchen – es folgten Drohungen von Gewalt. Die Ärztekammer bestätigt: Solche Vorfälle haben in den letzten Jahren zugenommen.

Laut der Ärztekammer Niedersachsen sind Ärztinnen und Ärzte in Klinik und Praxis sowie medizinisches Fachpersonal immer häufiger "gewalttätigen Übergriffen oder aggressivem Verhalten" ausgesetzt. Öffentliche Hass- und Gewaltbekundungen gegen Mediziner sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien durch nichts zu rechtfertigen, betonte die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker.

Präsidentin Wenker: "Maß an Hass unfassbar"

Tatsächlich stieg nach Polizeiangaben über einige Jahre die Zahl der Fälle, in denen Rettungskräfte oder medizinisches Personal Opfer von Gewalt wurden. In der Region Hannover seien 2016 erst 32 derartige Fälle registriert worden – 2017 waren es dann schon 44, 2018 stieg die Zahl auf 53 und 2019 auf 62, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Hannover sagte. Im Corona-Jahr 2020 allerdings sank die Zahl der Fälle auf 41, im laufenden Jahr sei die Tendenz entsprechend, genaue Zahlen gebe es noch nicht. Die Zahl sei derzeit im "unteren zweistelligen Bereich".

Im Fall des Arztes aus dem Landkreis Osnabrück urteilte die Ärztekammer, es sei ein weiteres Beispiel für die zunehmende Gewalt und Rücksichtslosigkeit gegenüber Medizinern und medizinischem Fachpersonal. Es sei unfassbar, welches Maß an Hass dem Kollegen entgegenschlage, sagte Wenker. Dass ein Arzt ohne Kenntnis über den genauen Sachverhalt derart angegangen und vorverurteilt werde, "lehne ich mit aller Entschiedenheit ab", betonte sie.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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