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Ungeimpfte dürfen wieder shoppen und 10.000 ins Stadion


Schwerin
Ungeimpfte dürfen wieder shoppen und 10.000 ins Stadion

Von dpa
08.02.2022Lesedauer: 3 Min.
ShoppingVergrößern des BildesFußgänger gehen durch die Stadt an geöffneten Läden vorbei. (Quelle: Thomas Frey/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Ungeimpfte dürfen von Samstag an wieder nach Lust und Laune in Mecklenburg-Vorpommern einkaufen gehen. Die Anfang Dezember bundesweit eingeführte 2G-Pflicht im Einzelhandel entfällt, es gilt aber die Pflicht zum Tragen einer FFP-2-Maske. Das hat die Landesregierung am Dienstag beschlossen, wie die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg (Linke) nach der Kabinettssitzung bekanntgab. In Geschäften für den täglichen Bedarf wie Supermärkten genüge weiterhin ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz, sagte Oldenburg. Auch unter 18-Jährige und die Beschäftigten im Einzelhandel benötigen nur eine OP-Maske.

Immer mehr Bundesländer verabschieden sich mit Blick auf die Omikron-Welle mit zwar höheren Infektionszahlen, aber oft milderen Krankheitsverläufen von der 2G-Regel im Einzelhandel. Am Dienstag fasste auch Hamburg diesen Beschluss. Vorreiter im Norden ist Schleswig-Holstein, wo schon an diesem Mittwoch die Regel fällt. Die 2G-Regel mache nur bei bundesweiter Einheitlichkeit Sinn, sagte Ministerin Oldenburg.

Der Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände MV, Sven Müller, kommentierte die Streichung von 2G im Einzelhandel mit den Worten: "Alles andere als dieses Ergebnis wäre nun wirklich niemandem mehr zu vermitteln." Kay-Uwe Teetz vom Einzelhandelsverband MV sprach von einem richtigen Schritt. Unverständnis äußerte er jedoch über die FFP-2-Maskenpflicht beim Shoppen. "Wenn im Supermarkt und in der Schule eine OP-Maske ausreicht, stellt sich schon die Frage, was den Textil-Einzelhandel so viel gefährlicher macht."

Der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern übte hingegen Kritik. "Die heute von der Landesregierung bekanntgegebenen Lockerungen für den Einzelhandel kommen zu früh und sind ein verheerendes Signal für die Bereiche, für die ab dem kommenden Monat eine Impfpflicht droht", erklärte der Vorsitzende Thomas Beyer (SPD). "Zumal die Beschränkung auf 2G gerade einen Anreiz setzen sollte, um Ungeimpfte zur Impfung zu bewegen."

FFP-2-Masken sind etwas teurer als OP-Masken, gelten aber als sicherer gerade gegen die Omikron-Variante des Coronavirus. Ministerin Oldenburg kündigte Gespräche der Landesregierung mit den Kommunen an, um FFP-2-Masken kostenlos an Bedürftige auszugeben, etwa Hartz-IV-Bezieher oder Wohngeldempfänger.

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hofft nun auf eine Belebung der Innenstädte im Nordosten. "Wir wollen mit der im Kabinett getroffenen Entscheidung auch einen möglichen Einkaufstourismus zwischen einzelnen Bundesländern vermeiden." Es sei aber weiter notwendig, bestehende Regelungen einzuhalten, mahnte er. "Wenn wieder mehr Menschen auf engerem Raum zusammenkommen, ist die Mund-Nase-Bedeckung besonders wichtig, um sich vor einer Infektion zu schützen."

Das Kabinett beschloss außerdem Erleichterungen für Großveranstaltungen. In den verschiedenen Warnstufen gelten verschiedene Obergrenzen für Zuschauer, bei Orange und Rot etwa sind maximal 10.000 Zuschauer draußen erlaubt. Die Platzkapazität dürfe zu 50 Prozent genutzt werden, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD). Im Innenbereich seien bis zu 1500 Zuschauer möglich bei einer Auslastung von 30 Prozent der Kapazität. Es gelte 2G plus - Zutritt habe also nur, wer geimpft oder genesen und zusätzlich getestet sei. Von der Testpflicht befreit seien Geboosterte und ihnen Gleichgestellte.

Umfangreichere Lockerungen können nach Worten von Ministerin Oldenburg erst erfolgen, wenn die Corona-Infektionszahlen deutlich sinken. Dazu könnte es bald kommen. Der Höhepunkt der Omikron-Infektionswelle sei in Mecklenburg-Vorpommern fast erreicht, sagte Ministerin Drese. Sie berief sich dabei auf Aussagen der Wissenschaftler, von denen sich die Landesregierung beraten lässt. Für eine grundlegende Entwarnung sei es aber noch zu früh, betonte sie.

In Schleswig-Holstein und Hamburg sinken die Corona-Inzidenzen bereits. In Mecklenburg-Vorpommern war am Montag noch ein leichter Anstieg gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz wuchs im Vergleich zum Sonntag um 3,6 auf 1335,6 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

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