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Comeback der Volksfeste: Frühlingsfeste und Dippemess


Mengerskirchen
Comeback der Volksfeste: Frühlingsfeste und Dippemess

Von dpa
28.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Dippemess FrankfurtVergrößern des BildesEin Kettenkarussell dreht sich auf der Dippemess. (Quelle: Boris Roessler/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie sollen viele hessische Volksfeste in diesem Jahr nach derzeitiger Planung wieder in gewohntem Umfang steigen. Nicht alle Menschen können sich zwar momentan vorstellen, wieder ausgelassen zu feiern, während in der Ukraine Bomben fallen. Auf die Planungen der Städte hat das aber bisher keine größeren Auswirkungen. Umfangreiche Corona-Maßnahmen wie eine Maskenpflicht wird es nach derzeitigem Stand nicht geben, und auch die Besucherzahlen könnten sich wieder an das frühere Niveau annähern - auch wenn sich die Veranstalter vielerorts noch keine genauen Prognosen zutrauen. Für die von der Pandemie gebeutelten Schausteller und Marktbeschicker sind das erst einmal gute Nachrichten.

Zum Beginn der Saison steht in Frankfurt beispielsweise die Dippemess an. Um die eine Million Besucher zählte das traditionsreiche Volksfest in Vor-Corona-Zeiten jährlich. Ob das auch in diesem Jahr von 8. April bis 1. Mai erreicht wird, muss sich zeigen: "Stand heute ist, dass die Dippemess ungefähr so wird, wie sie früher einmal war", sagte eine Sprecherin der Tourismus + Congress GmbH Frankfurt am Main der Deutschen Presse-Agentur. Der "Dippemess-Park", der im vergangenen Herbst mit einem umfangreichen Sicherheits- und Hygienekonzept an den Start ging, sei sehr erfolgreich verlaufen.

Grundsätzlich fahre man bei solchen Veranstaltungen auch weiter auf Sicht und je nach aktueller Entwicklung könnte es auch sein, dass die Auflagen während des Volksfestes noch angepasst werden müssten, sagte die Sprecherin mit Blick auf mögliche Hotspot-Regelungen. Grundsätzlich wolle man den Besuchern ein sicheres Gefühl geben und empfehle deshalb auch in Gedränge-Situationen Masken zu tragen. Der Krieg in der Ukraine sei während der Organisation selbstverständlich zur Sprache gekommen - zum einen unter moralischen Gesichtspunkten, zum anderen wegen hoher Energiekosten und Lieferschwierigkeiten für bestimmte Produkte, sagte die Sprecherin. Die Entscheidung, ob ein solches Volksfest stattfinde, sei aber eine politische.

In Darmstadt laufen derweil die Vorbereitungen für das Heinerfest. Mit rund 120 Veranstaltungen zählt es zu den großen Volks- und Kulturfesten Hessens, vor der Pandemie lockte es alljährlich rund 600 000 bis 700 000 Menschen in die südhessische Stadt. Erst vor wenigen Tagen habe man grünes Licht von Stadt und Behörden bekommen und freue sich nun, dass die 72. Auflage von 30. Juni bis 4. Juli stattfinden kann, wie Sabine Welsch, Geschäftsführerin des Heimatvereins Darmstädter Heiner, sagte. Man wolle ein großes, buntes und friedliches Fest feiern mit Menschen aller Nationalitäten, Generationen, sexuellen Orientierungen, sagte Welsch.

Weil sich das Heinerfest über die gesamte Darmstädter Innenstadt verteilt, unter freiem Himmel stattfindet und es auch ruhigere Ecken gibt, müssten sich die Besucher keine großen Sorgen um eine Ansteckung mit Covid-19 machen. Corona-Beschränkungen seien nicht vorgesehen, auch wenn Ordner stellenweise dafür sorgen sollen, dass es nicht zu großem Gedränge kommt. Das Kulturprogramm werde auf acht Bühnen dargeboten. Ob frühere Besucherzahlen wieder erreicht werden, sei nicht absehbar, allerdings gehe es auch mehr darum, wieder in Gemeinschaft sein, Nähe zu anderen Menschen haben und Kultur gemeinsam genießen zu können.

In Gießen drehen sich nach der Pandemie-Pause wieder die Fahrgeschäfte der Frühjahrsmesse. Die Kirmes startete bereits am Samstag und läuft noch bis zum 10. April, wie die mittelhessische Stadt mitteilte. "Wir sind froh, nach der zweijährigen Zwangspause diese Gießener Traditionsveranstaltung wieder anbieten zu können", erklärte dazu vor kurzem Frank Hölscheidt, der Geschäftsführer der Gießener Marketing-Gesellschaft. Da Corona aber noch präsent ist, wird zum Tragen einer Maske auf dem Messegelände geraten.

Auch in Kassel wird in diesen Tagen wieder gefeiert - seit dem Wochenende beim Frühlingsfest auf der Schwanenwiese und von diesem Donnerstag (31. März) an bis 3. April bei der Casseler Frühlings-Freyheit, einem Mittelalter-Spektakel in der Innenstadt. Über die Veranstaltung, die einen verkaufsoffenen Sonntag umfasst, freuen sich auch die Geschäfte in der Kasseler Innenstadt, wie eine Sprecherin der Kassel Marketing GmbH sagte. Je nach aktueller Entwicklung könnte es zwar zu coronabedingten Einschränkungen kommen, "aber da sind wir erprobt", so die Sprecherin. Das Volksfest Zissel, das erst im Sommer ansteht, sei zwar in Planung, aber wie groß es wird und wie die Umsetzung aussehen wird, sei noch offen.

Beim Landesverband für Markthandel und Schausteller Hessen hofft man derweil nach massiven Einbußen in den beiden Pandemiejahren wieder auf ein besseres Jahr. "Es planen ähnlich viele Kommunen wie vor der Pandemie ihre Volksfeste", erklärte Verbandsgeschäftsführer Roger Simak. Dennoch blieben die Erwartungen eher vorsichtig, weil es Rechtsunsicherheiten etwa rund um mögliche Hotspot-Regelungen in den Kommunen gebe. "Man darf eben nicht verkennen, auch wenn die Zugangsbeschränkungen am 2. April wegfallen, so bedeutet das nicht, dass nicht zwingend auch weiterhin ein gewisses Abstands- und Hygienekonzept verlangt wird", so Simak.

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