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Task-Force zu Lebensmittelskandal: Nicht wie Fall Wilke


Darmstadt
Task-Force zu Lebensmittelskandal: Nicht wie Fall Wilke

Von dpa
22.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Der jüngst bekannt gewordene Lebensmittelskandal in Südhessen hat nach Angaben einer Task-Force nicht die Dimension des 2019 aufgedeckten Falls um den Wursthersteller Wilke. Die Vertriebswege des jetzt betroffenen Unternehmens seien regional, sagte der Dezernatsleiter für Verbraucherschutz und Leiter der Task-Force Lebensmittelsicherheit beim Regierungspräsidium Darmstadt, Tobias Lackner, am Freitag. Bei Wilke habe es einen weltweiten Warenrückruf gegeben, das Infektionsgeschehen habe Monate gedauert. In dem neuen Fall sei der Verursacher sehr schnell erkannt worden.

Im Zusammenhang mit dem am vergangenen Wochenende bekannt gewordenen Skandal wurden vier Menschen in zwei Kliniken in Frankfurt und Offenbach mit Listeriose infiziert, einer von ihnen könnte an den Folgen gestorben sein. Hygienemängel und keimbelastete, geschnittene Gurken in dem Betrieb waren im Februar entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Firmeninhaber. Er darf keine Lebensmittel mehr herstellen, aber weiter mit ihnen handeln. Der Betrieb war nach Angaben des zuständigen Landkreises Groß-Gerau zwei Jahre lang nicht kontrolliert worden, obwohl dies zweimal im Jahr hätte geschen müssen.

2019 wurden bei Produkten des nordhessischen Wurstherstellers Wilke Listerien-Keime nachgewiesen. 37 Fälle von Listeriose-Erkrankung wurden den Gesundheitsämtern gemeldet. Wie viele Menschen deshalb nachweislich geschädigt wurden, wird bis heute ermittelt. Die Task-Force ist eine in Hessen 2006 gegründete Kontrolleinheit. Sie untersteht der Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Darmstadt und unterstützt die für Kontrollen zuständigen Behörden vor Ort bei Krankheitsausbrüchen wegen verunreinigter Lebensmittel.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch übte am Freitag Kritik an der hessischen Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Grüne). Nach dem Skandal um Wilke seien grundlegende Schwachstellen der Lebensmittelüberwachung nicht behoben worden. Pflichtkontrollen seien ausgefallen. Nach wie vor fehle der politische Wille, die Verbraucher wirksam vor unsicheren Lebensmitteln zu schützen, teilte Foodwatch mit.

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