Lkw-Fahrer wollen mehr Geld: Warnstreik bei Brauerei Lübz

Im Tarifstreit um höhere Löhne haben Lkw-Fahrer der Mecklenburgischen Brauerei Lübz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) am Montag die Arbeit niedergelegt. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Mecklenburg-Vorpommern sagte, fordern die Beschäftigten in der Verhandlungsrunde mit der Muttergesellschaft Carlsberg (Hamburg) ein deutlich besseres Angebot. Der Streik war für 24 Stunden geplant. Die Brauerei zeigte sich nach Angaben einer Unternehmenssprecherin überrascht von der Aktion. Die Kunden seien aber informiert worden und die für Montag geplanten Waren würden umgeplant.

Die Brauerei hatte laut NGG für die Logistiksparte in Lübz in zwei Verhandlungsrunden seit Februar bisher 1,5 Prozent mehr Geld für 2022 angeboten. Das sei angesichts einer Inflation von inzwischen 7,3 Prozent deutlich zu niedrig, sagte NGG-Geschäftsführer Jörg Dahms. Die Arbeitsniederlegung begann am Montagfrüh, am späten Vormittag versammelten sich Mitarbeiter vor dem Werkstor zu einer Kundgebung.

Die nächste Verhandlungsrunde ist an diesem Mittwoch in Hamburg geplant. "Wir hoffen auf eine Einigung", sagte die Carlsberg-Unternehmenssprecherin. In der mecklenburgischen Stadt arbeiten rund 45 der 200 Beschäftigten in der Logistik, in der die Tarife generell etwas niedriger als bei anderen Brauereimitarbeitern sind. Die Lübzer Brauerei hat eine lange Tradition und wird zu den größten im Nordosten und zu den bekanntesten in Ostdeutschland gezählt.