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Schulen stellen Omikron schärfere Corona-Auflagen entgegen


Kiel
Schulen stellen Omikron schärfere Corona-Auflagen entgegen

Von dpa
10.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Corona-Schnelltest in der SchuleVergrößern des BildesEin Schüler hält einen negativen Corona-Schnelltest in der Hand. (Quelle: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Für Hunderttausende Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holstein hat am Montag wieder die Schule begonnen. "Nach allem, was wir wissen, sind die Schulen in Schleswig-Holstein heute problemlos mit erhöhten Hygienebedingungen wieder gestartet", sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Weil der Start des Unterrichts mitten in eine Phase stark zunehmender Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante fiel, hatte das Bildungsministerium strenge Auflagen erlassen.

"An den Schulen werden die Hygienemaßnahmen mittlerweile gelassen und routiniert praktiziert und die Erhöhung der Testfrequenz von zwei auf drei wird begrüßt", führte Prien weiter aus. Die Testpflicht wird zunächst für zwei Wochen ausgeweitet: Statt wie bisher zwei sind jetzt drei Tests pro Woche vorgesehen. Mit der nächsten Schul- und Corona-Verordnung soll die Testpflicht auch auf Genesene und Geimpfte ausgeweitet werden.

Viele Eltern sind laut Prien der Bitte gefolgt und reihten sich mit ihren Kindern bereits am Sonntag in die Warteschlangen vor den Testzentren ein, um sich und ihre Kinder testen zu lassen. "Das zeigt ein großes Verantwortungsbewusstsein und dafür möchte ich mich noch einmal ausdrücklich bedanken." Einen Wechsel in den Distanzunterricht solle nur geben, wenn mehr als die Hälfte der Schüler in einer Gruppe von einer Quarantäne-Anordnung oder ein Drittel der Lehrkräfte betroffen sind.

Zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen gegen eine Viren-Übertragung gehört nach Überzeugung des Ministeriums die Mund-Nasen-Bedeckung. Eine Pflicht zum Maskentragen gelte daher für alle Schularten und alle Jahrgänge, hatte Prien angekündigt. Von Ausnahmen sollte zurückhaltend Gebrauch gemacht werden.

An Grundschulen und Förderzentren werden wieder Kohorten gebildet, die möglichst klein sein sollen, bei klassenübergreifendem Unterricht oder zur Umsetzung von Ganztags- und Betreuungsangeboten aber auch mehrere Lerngruppen oder sogar Jahrgänge umfassen dürfen. Sport- und Musikunterricht soll es weiterhin geben - allerdings so, dass die Infektionsgefahr minimiert wird. Wettkämpfe, Singen und Musizieren mit Blasinstrumenten werden nach Priens Worten daher vorerst nicht möglich sein.

Kritik kam von der SPD. "Aus meiner Sicht bräuchte es jetzt ein leichteres Umschalten auf Wechsel- und Distanzunterricht bei hohen Inzidenzen, ein Aussetzen der Präsenzpflicht auf Antrag wie auf dem Höhepunkt der letzten Wellen und eine klare Aussage zu Klassenfahrten, auf die im ersten Quartal 2022 verzichtet werden sollte", sagte der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat. Es sei unverständlich, dass die Testpflicht für geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler noch auf sich warten lasse. "Im Landtag gelten strengere Regeln als im Klassenraum."

Aus Sicht der Bildungsgewerkschaft GEW reichen drei Tests pro Woche nicht aus, es sollte vielmehr täglich getestet werden. Außerdem hätte die Gewerkschaft lieber weniger hohe Hürden zum Wechsel von Präsenz- in den Distanzunterricht. Für die Kitas forderte sie Instrumente für den Fall von Corona-Ausbrüchen.

"Was die Kindertagesstätten betrifft, scheint das Sozialministerium auf Tauchstation gegangen zu sein. Unterstützende Maßnahmen fehlen fast völlig", sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke. Ein halbwegs sicherer Betrieb lasse sich so nicht gewährleisten. "Im Moment dauert es viel zu lange, bis Kinder vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt werden, wenn es denn überhaupt noch passiert." Kitas sollten bei Bedarf Kohorten bilden, Randzeiten einschränken und auch Gruppen verkleinern oder schließen können.

Nach Ansicht der GEW müssten kindgerechte Tests wie Lollytests, in allen Kitas bereitstehen. Eltern sollten ihre Kinder zweimal wöchentlich zuhause testen und das verbindlich per Unterschrift bestätigen.

In Schleswig-Holstein besuchen nach Angaben des Bildungsministeriums fast 362.000 Schülerinnen und Schüler 794 öffentliche allgemeinbildende Schulen.

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