Kölner Erzbistum: Kommission soll Missbrauchsfälle aufklären

Im Erzbistum Köln soll eine unabhängige Kommission die Missbrauchsfälle aufklären. Jetzt hat sie ihre Arbeit aufgenommen. Kardinal Woelki bedankte sich für die Bereitschaft zur Mitarbeit.

In Köln hat die sogenannte Unabhängige Aufarbeitungskommission des Erzbistums Köln (UAK) ihre Arbeit aufgenommen. Sie solle Missbrauchsfälle systematisch analysieren und klären, wie künftig verhindert werden soll, dass weiterhin Kinder in der katholischen Kirche missbraucht werden, teilt das Erzbistum Köln mit.

Teil dieser Kommission sind Vertreter aus Politik, Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaft. Mit dabei sind Richterin Erika Nagel und Sozialwissenschaftler Hans Scholten. Auch zwei Betroffene hat das Erzbistum in seine Aufarbeitungskommission berufen. Sie vertreten die zahlreichen Opfer des jahrelangen Missbrauchs.

Missbrauchskommission in Köln: Woelki gibt sich optimistisch

Der Kölner Erzbischof Kardinal Reiner Maria Woelki äußerte sich zum Start der Kommission und bedankte sich bei deren Mitgliedern. Sie würden einen wichtigen Dienst für die Betroffenen und die Kirche übernehmen, hieß es. Außerdem zeigte er sich zuversichtlich, dass die Arbeit Veränderungen bewirken kann.

"Ich verbinde mit der Konstituierung dieses Gremiums die Hoffnung, dass Sie uns aufzeigen, wo und wie wir unsere vorhandenen Strukturen zum Thema Aufarbeitung und Bearbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt weiter zusammenführen und verbessern können", ließ er über das Erzbistum mitteilen.

Die jetzt eingesetzte Kommission ist nicht weisungsgebunden und arbeitet dementsprechend völlig unabhängig.