Furchtbare Qualen Mordprozess: Mann soll drei Frauen mit Schwermetall vergiftet haben
Ein 42-Jähriger aus Hürth soll drei Frauen mit Thallium vergiftet haben – zwei starben. Nun beginnt der Prozess in Köln.
Thallium verursacht furchtbare Qualen: Der Angeklagte soll seine drei Opfer mit dem Schwermetall vergiftet haben. Vor dem Kölner Landgericht beginnt am Montag der Prozess gegen den 42-Jährigen. Der Vorwurf: zweifacher Mord, Mordversuch und versuchter Schwangerschaftsabbruch.
Laut Anklage hatte der Krankenpfleger in den Jahren 2020 und 2021 seine damalige Ehefrau, seine darauffolgende Lebensgefährtin und deren Großmutter mit Thallium vergiftet. Das früher als Rattengift eingesetzte Mittel ruft unter anderem Herzrasen, Krämpfe, Organschäden oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt hervor.
Baby stirbt wenige Monate nach der Geburt
Nur die damals schwangere Lebensgefährtin überlebte. Ihr Baby kam zunächst lebend zur Welt, starb jedoch vor wenigen Monaten. Ob der Tod des Säuglings auf die Vergiftung zurückzuführen ist, wird nach Angaben des Gerichts derzeit noch untersucht.
Das Motiv für die Taten ist unklar. Die Staatsanwaltschaft nimmt als Mordmerkmale Heimtücke und Grausamkeit an. Der Verteidiger des Angeklagten kündigte an, dass sein Mandant im Prozess zu den Vorwürfen schweigen werde. Das Kölner Landgericht hat 22 Verhandlungstage bis Ende Januar 2023 angesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa