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Neues Buch von Ulrike Guérot: "Bestrafe einen, erziehe hundert"


Umstrittene Professorin
Neues Buch von Ulrike Guérot: "Bestrafe einen, erziehe hundert"

Von t-online, fe

21.03.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 89276549Vergrößern des BildesUlrike Guérot (Archivbild): Die Historikerin hat ein neues Werk veröffentlicht. (Quelle: M. Popow)
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Krankschreibung, Kündigung, Plagiatsvorwürfe: Ulrike Guérots Karriere hat einen eklatanten Knick bekommen. In ihrem neuen Buch spricht sie von einer "Hinrichtung".

Ulrike Guérot hat am Montag ein neues Buch veröffentlicht. "Das Phänomen Guérot" lautet der Titel des Werks, bei dem es sich um ein Podiumsgespräch mit dem Publizisten und Philosophen Matthias Burchardt handelt. Dabei ist das Buch aber wohl auch als Abrechnung mit den Kritikern der umstrittenen Historikerin gedacht, die für ihre Äußerungen zur Corona-Pandemie und dem Krieg gegen die Ukraine von Kollegen und Medien gescholten worden war.

"Wer sich in die Öffentlichkeit traut, kann sich dort ganz schnell eine blutige Nase holen", heißt es in der Beschreibung des 144 Seiten umfassenden Buches gleich zu Beginn. "Dieselben Medien, die eine Person heute glorifizieren, stellen sie morgen an den Pranger", verlautbart die Beschreibung weiter mit Blick auf den bisherigen Werdegang der Autorin: Jahrelang war Ulrike Guérot als Gast in Talkshows zu sehen, sprach über Europa und dessen Zukunft, veröffentlichte "Spiegel"-Bestseller, die oft mit lobenden Rezensionen aufgenommen wurden.

Die "mediale Hinrichtung der Kristallisationsfigur Ulrike Guérot"

Der Wind drehte sich spätestens mit Guérots Publikation "Endspiel Europa", das sie zusammen mit Hauke Ritz im Oktober 2022 herausbrachte. In dieser wird unter anderem die These vertreten, die Ukraine habe den Krieg mit Russland selbst begonnen – als Stellvertreter für den Westen. Zur Zeit der Veröffentlichung war Ulrike Guérot als Professorin an der Uni Bonn tätig. Es folgte eine Debatte darüber, ob sie in dieser Rolle noch tragbar sei.

"Der MENSCH Ulrike Guérot ist in der Realität nicht die dämonische Figur, als die sie hingestellt worden ist. Aber an ihr kristallisiert sich genau dieser menschenverachtende Prozess heraus, der bis heute andauert", steht in der Produktbeschreibung zum neuen Buch der Historikerin geschrieben, die sich im Mittelpunkt einer Schmutzkampagne gegen ihre Person wähnt. Als "Kristallisationsfigur" gar, an der eine "mediale Hinrichtung" zur Abschreckung all jener vollzogen werde, "die aus der Koalition der Willfährigen" ausscheren wollten.

Ulrike Guérot seit Monaten krankgeschrieben

Bereits in der Beschreibung ihres neuen Buches inszeniert sich Ulrike Guérot also als Opfer eines modernen Hexenprozesses. Man wolle ein Exempel an ihr statuieren, um von der allgemein akzeptierten Meinung abweichende Ansichten im Keim zu ersticken: "Der Satz 'Bestrafe einen, erziehe hundert' entfaltet hier eine beklemmende Plausibilität", fassen Guérot und Matthias Burchardt diesen Prozess zusammen. Dieser Satz übrigens wird Mao Tse-tung zugeschrieben, dem ehemaligen Diktator der Volksrepublik China.

Die Diskussion über die Person Ulrike Guérot kam im Februar zu einem vorzeitigen Höhepunkt: Die Bonner Universität hatte der Professorin gekündigt, weil Plagiatsvorwürfe gegen Guérot laut wurden. In einem Buch von 2016 habe sie sich fremdes geistiges Eigentum angeeignet, "ohne dies als solches kenntlich zu machen", erklärte die Uni auf Anfrage von t-online.

Bereits vor dieser Kündigung aber war Guérot nicht mehr häufig im Universitätsgebäude zu sehen. Wie t-online nämlich aus Universitätskreisen erfuhr, fielen Guérots Lehrveranstaltungen im letzten Semester aus. Sie soll seit Monaten krankgeschrieben sein – wohl auch, während sie an ihren Büchern "Endspiel Europa" sowie "Das Phänomen Guérot" arbeitete und zahlreiche Interviews gab.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • amazon.de: Das Phänomen Guérot: Demokratie im Treibsand
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