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Köln: Bürgertests und Schulöffnungen lassen Nachfrage nach Corona-Tests ansteigen


Kölner Teststation
"Wir bekommen haufenweise Anfragen von Schulen"

Von Florian Eßer

Aktualisiert am 17.03.2021Lesedauer: 3 Min.
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Ein Junge mit Mund-Nasen-Schutz sitzt im Unterricht (Symbolbild): Die Nachfrage von Kölner Schulen an Schnelltests ist groß.Vergrößern des Bildes
Ein Junge mit Mund-Nasen-Schutz sitzt im Unterricht (Symbolbild): Die Nachfrage von Kölner Schulen an Schnelltests ist groß. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)

Die Nachfrage nach Corona-Schnelltests ist seit den "Bürgertests" sprunghaft angestiegen. Aber auch die Schulöffnungen sorgen für eine Flut an Anfragen an den Betreiber einer privaten Teststation. Ein Ortsbesuch.

Seit dem 8. März werden in verifizierten Corona-Testzentren sogenannte Bürgertests angeboten: Um Infektionsketten schneller zu durchbrechen, können sich die Kölnerinnen und Kölner nun einmal pro Woche kostenlos auf SARS-CoV-2 testen lassen.

"Mein Corona Schnelltest" in der altstädtischen Lintgasse, direkt um die Ecke des Alten Markts, ist einer von vielen Anbietern von Corona-Tests. Projektleiter Kai Puschmann betreibt neben Köln auch Testzentren in weiteren Städten wie Berlin und München.

Bis zu 1.000 Tests pro Tag

Wie Puschmann erzählt, sei die Anzahl der durchgeführten Tests in der letzten Woche sprunghaft angestiegen. Bevor die kostenlosen Bürgertests angeboten wurden, ließen sich in dem Kölner Zentrum pro Tag rund 200 Menschen auf das Coronavirus testen. Nun aber kämen täglich zwischen 800 und 1.000 Kölner in die Altstadt, um einen solchen Test durchführen zu lassen: "Bei uns lässt sich die breite Bevölkerung testen", erklärt Puschmann.

Jeder Kölner hat ein Recht auf die kostenlosen Bürgertests, dennoch sei es nicht immer sinnvoll, das Angebot in Anspruch zu nehmen: "Es ist natürlich nicht verkehrt, sich wöchentlich testen zu lassen", so der 27-Jährige, "wirklich Sinn macht es aber dann, wenn es einen Kontakt zu einer positiven Person gegeben hat oder die Corona-App eine entsprechende Warnung ausgibt."

Die Nachfrage an Kölner Schulen ist hoch

Seit neuestem sind die Mitarbeiter des Testzentrums aber auch an Kölner Schulen unterwegs, um die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte vor Ort zu testen. Nachdem ein mobiles Team am vergangen Montag Tests am Montessori-Gymnasium in Bickendorf durchführte, sei die Nachfrage stark angestiegen, wie Puschmann erzählt: "Der Schulbetrieb soll natürlich weiterhin stattfinden können und mit den Tests lassen sich Infektionsketten schneller durchbrechen."

Auch Standortleiter Severin Becker weiß um den Wunsch der Schulen nach schnellen und verlässlichen Testergebnissen: "Wir haben haufenweise Anfragen von Schulen bekommen und es werden zukünftig noch mehr sein", so Becker.

Die Schülerinnen und Schüler, so berichtet der Standortleiter weiter, würden entspannt auf die Tests reagieren: "Sie verstehen die Notwendigkeit der Tests zu 100 Prozent". Wie Becker erklärt, sei es so auch denkbar, in Zukunft Schulungen an Bildungseinrichtungen durchzuführen, in deren Rahmen man den Kindern erklärt, wie sie eigenhändig Selbsttests vornehmen können. Konkrete Anfragen oder Pläne dazu lägen derzeit aber noch nicht vor.

Schulen bleiben Teil der Debatte

Fest steht jedoch, dass der Schulbetrieb noch eine ganze Weile im Schatten der Corona-Pandemie stehen wird: Nachdem die Schulen in Nordrhein-Westfalen den Präsenzunterricht am Montag wieder aufgenommen haben, wird es eine erneute Schließung der Schulen, wie sie etwa SPD-Politiker Karl Lauterbach fordert, in Köln erst einmal nicht geben.

Stattdessen will man zusätzliche Testmöglichkeiten schaffen, um Schülern ein möglichst sicheres Lernen gewährleisten zu können: "Es geht natürlich auch um die Eigensicherheit des Lehrpersonals, aber auch darum, die Schüler zu schützen", so Kai Puschmann: "Wer sich testen lässt, tut das in der Regel nicht für sich selbst, sondern für andere."

Wer sich in dem Testzentrum auf das Coronavirus testen lassen will, muss sich online für einen Termin registrieren – ohne eine solchen wird den Personen kein Zutritt gewährt: "Das ist erst einmal wichtig, weil wir Menschenansammlungen vor der Türe unbedingt verhindern wollen", so Puschmann, "außerdem brauchen wir auch eine Planungssicherheit, was das Tageskontingent an möglichen Tests betrifft."

Der Testvorgang dauert nur zwei Minuten

Durch die genaue Organisation der Testdurchläufe müssen die Kölner im Gegenzug nicht viel Zeit mitbringen, um sich in der Altstadt testen zu lassen. Für die Entnahme der erforderlichen Rachen- und Nasenabstriche stehen bei "Mein Corona Schnelltest" drei Kabinen zur Verfügung, die Tests werden entsprechend schnell durchgeführt: "Es dauert maximal zwei Minuten, bis man hier wieder raus ist", erklärt Projektleiter Puschmann.

Bei einem Antigen-Schnelltest müssen die Probanden dann 15 bis 30 Minuten warten, bis sie durch eine E-Mail darüber informiert werden, dass ihre Testergebnisse vorliegen. Anschließend loggen sich die Getesteten in ihren Kunden-Account ein und erhalten Einblick in das Resultat des Testes.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche und Gespräche vor Ort
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