Lauterbach gibt Corona-Ausblick "Was im letzten Sommer gut gegangen ist, reicht nicht"
In Köln sollen neue strenge Maßnahmen die sprunghaft angestiegenen Coronavirus-Zahlen ausbremsen. Der Kölner Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sieht eine deutlich schwerere Situation als im letzten Jahr.
"Was im letzten Sommer noch gut gegangen ist, wird jetzt nicht mehr reichen", so SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach in einem digitalen Köln-Talk des "Express". Grund dafür sind laut Lauterbach die mutierten Varianten des Coronavirus, etwa B.1.1.7. Diese kommt "leichter in Zellen rein". Dadurch infizieren sich mehr Leute, da "weniger Virus genüge", um sich anzustecken. Auch der Wetterumschwung würde jetzt nicht mehr so viel helfen wie noch vor einem Jahr: "Die Fallzahlen sind höher und die Intensivstationen sind voller", so Lauterbach.
Außerdem erkranken häufiger auch Jüngere schwer an Covid-19: "70 ist das neue 80" so Lauterbach: Wer sich mit 70 infiziert, erkranke so schwer wie früher die 80-Jährigen. Trotz seiner Forderung nach einem hartem Lockdown sieht Lauterbach offenbar auch Spielraum: "Was ich vermute, ist dass wir für die nächsten Monate für das Innenraumgeschäft nach wie vor extreme Probleme haben werden", so Lauterbach.
Aber: "Die Außengastronomie muss man so weit öffnen wie möglich". Draußen sei es einigermaßen sicher, so Lauterbach. "Das ist nicht die Gelegenheit, Gastwirten Steine in den Weg legen." Das heißt, wie der Politiker ausführt, dass auch die Bürgersteige und Heizpilze genutzt werden dürfen – "da muss man pragmatisch sein".
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