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Köln: Vampir und Pakt mit dem Teufel? Schaurige Sagen über die Domstadt


Pakt mit dem Teufel?
Schaurige Sagen über die Domstadt Köln


Aktualisiert am 11.10.2021Lesedauer: 4 Min.
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Das Geisterhaus in Fühlingen: Die Villa wurde regelmäßig von Geisterjägern aufgesucht, es soll dort spuken.Vergrößern des Bildes
Das Geisterhaus in Fühlingen: Die Villa wurde regelmäßig von Geisterjägern aufgesucht, es soll dort spuken. (Quelle: August/Eibner-Pressefoto/imago-images-bilder)

Ob es in Köln spukt? In der Stadt am Rhein sollen sich schaurige Dinge zugetragen haben. Über die Jahrhunderte berichteten Anwohner etwa von Werwölfen und Begegnungen mit dem Teufel. Eine Übersicht.

Die fünfte Jahreszeit ist angebrochen: der Spuktober. Ausgehöhlte Kürbisse stehen vor den Türen, Nebel liegt auf den Straßen und Halloween naht – die beste Zeit des Jahres, um sich zu gruseln. Nicht etwa mit klassischen Horrorfilmen, sondern mit Sagen und schaurigen Geschichten direkt aus der Nachbarschaft.

Über die Jahrhunderte berichteten Kölner von blutrünstigen Werwölfen, Spuk am Dom und vielen weiteren besorgniserregenden Sichtungen und Ereignissen. t-online hat in der Vergangenheit gekramt.

Geistermesse im Kölner Dom

Im 18. Jahrhundert soll der damalige Erzbischof Maximilian Franz von Österreich eine schaurige Begegnung gemacht haben. Er wachte eines Nachts auf und verspürte den Drang, den Kölner Dom zu besuchen. Auf dem Weg dorthin begegnete er Dutzenden Menschen, die ebenfalls auf dem Weg zu der Kirche waren. Sie trugen Kleidung aus verschiedenen Jahrhunderten. Das verdutzte den Erzbischof zwar, trotzdem trat er ein und nahm an der Messe teil.

Unter den Anwesenden sollen all seine Vorgänger gewesen. Erzbischof Maximilian Franz von Österreich war laut seiner Aussage der einzige Lebende im Dom. Er soll Getuschel wahrgenommen haben: "Die Feinde werden die Stadt zerstören und den Dom zum Pferdestall machen." Und das sollte sich nach neun Jahren bewahrheiten, als die Franzosen die Stadt eroberten.

Werwolf-Killer in Bedburg

Mord, Vergewaltigung, Inzest: Ein Mann namens Peter Stump soll im 16. Jahrhundert schreckliche Taten in Bedburg bei Köln begangen haben – und zwar in der Gestalt eines Werwolfes. Innerhalb von 25 Jahren sollen 16 Menschen ihr Leben gelassen haben und der Bestie zum Opfer gefallen sein.

Stump habe alle Taten gestanden, als er laut Sage im Schloss Bedburg auf grausame Art und Weise gefoltert wurde. Er soll lebendig gerädert und enthauptet worden sein. Auch seine Familie wurde hingerichtet. Man warf ihr wohl Hexerei vor.

Der Vampir von Düsseldorf

Der Vampir von Düsseldorf versetzte zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit einer Mordserie in Mülheim eine ganze Stadt in Angst und Schrecken. Der 1883 geborene Peter Kürten beging eine der brutalsten Mordserien. Mit neun Jahren stieß er Spielgefährten ins Wasser und ließ sie ertrinken. 1913 folgte das nächste Opfer. Bei einem Einbruch tötete er die neunjährige Christine – und das war erst der Anfang.

Am 3. Februar 1929 stach er im Düsseldorfer Osten auf eine 55-Jährige ein. Fünf Tage später tötete er in Flingern ein achtjähriges Mädchen. Am 12. Februar wurde eine 54-Jährige erstochen. Insgesamt beging er acht Morde.

Seinen Namen bekam Kürten nach einem Vorfall aus dem Dezember 1929: Er hatte einen jungen Schwan getötet. Dieser war blutleer. Und auch vom Blut seiner Opfer habe der Vampir von Düsseldorf in einigen Fällen getrunken, wie Polizeiakten belegen sollen.

Blutsäule in der Kirche Sankt Gereon

Wer gesündigt hat, sollte sich besser zweimal überlegen, die sogenannte Blutsäule in der Kirche St. Gereon in Köln zu besuchen. Der Säule sagt man nach, sie könne Sünder entlarven. "Rein an diesem Stein soll einst Blut gegossen sein! Sollt ich schuldig sein, so ist hier die Strafe mein", heißt es auf einer Tafel neben der sogenannten Blutsäule am Westeingang von St. Gereon.

Der heilige Gereon und seine Truppen sollen der Legende nach an dieser Stelle eines grausamen Todes gestorben und die Säule mit deren Blut bespritzt worden sein. Fasst ein Verbrecher oder Sünder die Säule an, so stirbt er, heißt es.

Hexenverbrennung am Sensenmann

Während der französischen Besatzungszeit (1794-1814) wurden in Köln Beerdigungen innerhalb der Stadt aus hygienischen Gründen untersagt. Es musste ein Gelände außerhalb der Stadtmauern her: der Melatenfriedhof. Schreckliche Szenen sollen sich dort bis 1797 zugetragen haben. Im Zuge der Hexenverfolgungen wurden dort mehr als 30 Frauen und Mädchen enthauptet, verbrannt oder am Galgen getötet, heißt es.

Noch heute bekommt man einen Schrecken, wenn man über den größten Friedhof Kölns läuft und schließlich dem Sensenmann in die Augen blickt. Die Skulptur befindet sich auf dem Grab des Kaufmanns Johann Müllemeister.

Von den Toten auferstanden

Als die Pest in Köln Hunderte Todesopfer forderte, war auch die Frau eines Ratsherren mit dem Namen Richmodis unter ihnen. Sie wurde auf dem Friedhof von St. Aposteln mit ihrem Schmuck beerdigt. Totengräber wollten sich die Klunker unter den Nagel reißen und trauten ihren Augen kaum, als sie das Grab öffneten – die vermeintliche Tote richtete sich auf und lief zurück zu ihrem Haus.

Doch auch ihr Mann konnte es nicht glauben: Eher würden seine beiden Schimmel die Treppe hinauf in den Turm steigen und aus dem Dach schauen, als dass sie wiederkehrt, sagte er. Und genau dann sollen die Pferde eben das getan haben. Zur Erinnerung an diese "Auferstehung" blicken bis heute zwei Pferdeköpfe aus dem Richmodisturm.

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Pakt mit dem Teufel für den Kölner Dom

Der Dombaumeister sollte innerhalb eines Jahres einen Bauplan für den Kölner Dom vorlegen und hatte damit wohl schwer zu kämpfen. Trotzdem schaffte er es, den Plan rechtzeitig zu erarbeiten und den Dom sogar innerhalb weniger Jahre hochzuziehen. Man munkelte deshalb, dass der Teufel im Spiel gewesen sein müsse.

Der Legende zufolge soll der Dombaumeister wirklich einen Pakt mit ihm eingegangen sein. Im Gegenzug zum Dombau versprach er dem Teufel seine Seele. 1271 stürzte der Dombaumeister dann in den Tod. Viele sahen sich damit in ihrer Vermutung bestätigt – und so schnell traute sich kein neuer Baumeister an den Dom.

Geisterjagd in Villa Fühlingen

Im Jahr 1888 wurde die opulente Villa in Fühlingen an der Neusser Landstraße in Köln erbaut. Über die Jahre entwickelte sie sich zu einem der bekanntesten Spukhäuser. Immer wieder suchten Geisterjäger das damals leerstehende Haus auf. Nicht ohne Grund, denn im Netz kursieren Videos und Bilder von Schatten, die dort aus dem Nichts auftauchten.

Der Legende nach treibe ein Zwangsarbeiter, der 1945 von den Nazis ermordet wurde, dort sein Unwesen. Zwei weitere Personen sollen sich zudem auf dem ehemaligen Gutshof das Leben genommen haben. Und besonders kurios: Zwei Pkw wurden dort eingemauert gefunden – niemand weiß, wo diese herkommen.

Ehemalige Anliegende berichteten vom Unglück, den der Geist des Zwangsarbeiters ihnen brachte. Heute ist aus dem Gutshof ein Auktionshaus geworden. Von erneutem Unglück war aber noch keine Rede.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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