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München: CSU-Minister geht Ukraine-Botschafter Melnyk an


"Unverschämtheit"
CSU-Minister geht Ukraine-Botschafter an

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 17.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Herrmann contra Melnyk (Collage aus Archivfotos): Der bayerische Innenminister ist sauer.Vergrößern des BildesHerrmann contra Melnyk (Archivfoto-Collage): Der bayerische Innenminister ist sauer. (Quelle: aal.photo/Janßen/imago images)
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Ist Andrij Melnyk übers Ziel hinausgeschossen? Der ukrainische Botschafter kritisierte Deutschland, mit Kriegsflüchtlingen werde hier schlecht umgegangen. Jetzt platzte dem Chef der deutschen Innenministerkonferenz der Kragen.

Der Botschafter der Ukraine in Deutschland ist bekannt für seine scharfen Äußerungen: Andrij Melnyk kämpft dafür, das Beste für sein von Russland angegriffenes Land herauszuholen. Dabei wählt er manchmal Worte, von denen sich einige vor den Kopf gestoßen fühlen.

Aktuellstes Beispiel: Joachim Herrmann (CSU). Der bayerische Innenminister und derzeitige Chef der deutschen Innenministerkonferenz ist empört über die Aussagen Melnyks zum Umgang der Deutschen mit Kriegsflüchtlingen: Ukrainer fühlten sich in Deutschland nicht willkommen, hatte Melnyk gesagt.

Herrmann: "Beleidigung gegenüber Tausenden von deutschen Familien"

"Das ist eine Unverschämtheit und geht vollkommen an der Realität vorbei, das ist einfach falsch", konterte Herrmann in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ("NOZ").

Und weiter: "Das ist wirklich Unsinn. Es ist eine Beleidigung gegenüber diesen Tausenden von deutschen Familien, die bereit waren und immer noch sind, Flüchtlinge bei sich zu Hause aufzunehmen und zu begleiten." Die meisten ukrainischen Frauen, mit denen er sich unterhalten habe, würden sagen, dass sie es phänomenal fanden, wie gut sie hier aufgenommen worden seien, zitierte die "NOZ" den Minister.

Warum kehren Kriegsflüchtlinge in die Ukraine zurück?

Anlass der Tirade des CSU-Ministers sind die Sätze Melnyks, die dieser in einer "Bild"-Talkshow gesagt hatte. Viele ukrainische Flüchtlinge würden Deutschland wieder den Rücken kehren, hatte Melnyk gesagt: "Es sind mehr Menschen, die abreisen aus diesem Land, als zu Ihnen kommen." Man solle sich in Deutschland Gedanken darüber machen, wieso viele Ukrainer "keine Lust haben, hier zu bleiben". Sie fühlten sich nicht willkommen.

Herrmann widersprach. Der "NOZ" sagte er, es habe einen anderen Grund, dass viele Flüchtlinge inzwischen in die Ukraine zurückkehren: Viele seien in Panik geflohen und wollten möglichst schnell wieder in ihre Heimat zurück, sagte Herrmann – und weil die Sicherheitslage im Westen der Ukraine dies inzwischen zulasse, würden die Flüchtlinge das nun auch vermehrt tun.

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