Lauterbach kontert Söder-Attacke: "Auch ich bin kein Spielverderber"

Verbale Tischtennis-Partie zwischen Markus Söder und Karl Lauterbach: Zehn Tage vor der Wiesn kontert der Gesundheitsminister Söders nächste Attacke.

Die Verwunderung scheint ganz beiderseits zu sein: Darüber, wie man sich auf dem Oktoberfest verhalten und mit einem Besuch umgehen sollte, sind Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach offenbar geteilter Meinung. Er gehe ohne Maske und wundere sich über "die überdrehten Botschaften von Herrn Lauterbach", sagte Söder der "Bild" am Montag. Lauterbachs Antwort bei Twitter ließ nicht lange auf sich warten.

"Ich wünsche allen ein gutes Oktoberfest. Auch ich bin kein Spielverderber, lieber Markus Söder", schrieb er dort. "Trotzdem bitte ich alle, die hingehen, sich vorher zu testen. Ich appelliere an die gegenseitige Rücksichtnahme." In den vergangenen Wochen hatte Lauterbach unter anderem gesagt, er halte die Oktoberfest-Planungen für "gewagt".

Oktoberfest in München: Lauterbach und Söder im Zwist

Daher kritisieren ihn seine Follower bei Twitter nun auch für die verhältnismäßig zaghafte Bitte an die Oktoberfest-Besucher, sich vorher zu testen. "Erinnere mich, wie im März über eine mögliche Impfpflicht debattiert wurde. Nur ein paar Sonnenaufgänge weiter winkten Sie das weltgrößte Volksfest durch. Ziemliche Spannbreite. Helfen Sie mir: Was darf ich von Ihnen noch ernst nehmen?", schreibt etwa ein Nutzer.

Bei "Bild" hatte Söder zuvor gesagt, er sehe die Corona-Lage als "derzeit stabil" und es gebe "keine wachsende Belastung in den Krankenhäusern". Wer das Oktoberfest besuche, solle eigenverantwortlich entscheiden, wie er das tue. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause soll das berühmteste Volksfest der Welt am kommenden Samstag wieder starten.