Für Geflüchtete Ukrainischer Schulabschluss in München möglich
Mehr als 50 junge Geflüchtete aus der Ukraine können an einer Schule in München ein ukrainisches Abschlussdiplom erlangen. Der Unterricht folgt einem speziellen Lehrplan.
Für ukrainische Kinder und Jugendliche ist es oftmals schwierig, ihre Schulbildung nach der Flucht weiterzuführen. In München können sie nun nach ukrainischem Lehrplan lernen. Das Projekt ist damit wohl das erste seiner Art.
Die "SchlaU"-Schule habe die Schülerinnen und Schüler im vergangenen Monat beim ukrainischen Kultusministerium für einen Abschluss im Sommer 2023 angemeldet, teilte der Gründer und Vorstand der Münchner Ergänzungsschule, Michael Stenger, mit. Der Lehrplan sei mit Partnerschulen aus der Ukraine entwickelt worden und erfülle die Anforderungen des ukrainischen Kultusministeriums.
Das Projekt steht dabei unter dem Motto "das Beste von beidem". Neben dem ukrainischen Stundenplan steht auch Deutschunterricht auf dem Lehrplan der Jugendlichen. So sollen sie nach ihrem Abschluss selber entscheiden können, ob sie sich an einer ukrainischen Universität immatrikulieren oder ihren Bildungsweg in Deutschland fortsetzen wollen.
Projekt bietet auch psychologische Unterstützung
Damit ist das Projekt bislang offenbar das einzige seiner Art - ähnliche Angebote für ukrainische Geflüchtete in Bayern sind weder den Initiatoren noch dem bayerischen Kultusministerium bekannt. Die Schule wird dabei von vielen Seiten unterstützt, so etwa vom Bildungsministerium der Ukraine, einer Partnerschule in der ukrainischen Stadt Ternopil und dem ukrainischen Konsulat in München.
Außerdem biete die Schule Hilfe bei der Integration in die deutsche Gesellschaft sowie psychosoziale und traumapädagogische Unterstützung an, hieß es. Verwaltet wird das Bildungsangebot von dem "Trägerkreis junge Flüchtlinge e.V." in Zusammenarbeit mit der Stadt München.
- Nachrichtenagentur dpa