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Rassistische Malereien auf dem Oktoberfest: Wiesnchef lenkt ein


Oktoberfest
Rassistische Malereien: Wiesnchef will "Lösung" finden

Von t-online, asp

27.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Vize-Bürgermeisterin Katrin Habenschaden neben Wiesnchef Clemens Baumgärtner: In einer Rassismus-Debatte um die Wiesn waren sie erst unterschiedlicher Meinung.Vergrößern des BildesVize-Bürgermeisterin Katrin Habenschaden neben Wiesnchef Clemens Baumgärtner: In einer Rassismus-Debatte um die Wiesn waren sie erst unterschiedlicher Meinung. (Quelle: IMAGO/STL-Studio Liebhart)
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Auf Malereien von Oktoberfest-Fahrgeschäften befinden sich sexistische und rassistische Motive. Auch der Wiesnchef macht sich jetzt dagegen stark.

Fahrgeschäfte wie das "Vodoo-Jumper"-Karussell und die Wurfbude "Crazy Alm" sorgen für Aufsehen. Auf ihnen erscheinen stereotypisierte Schwarze, die Frauen unter die Tracht greifen. Auf einer weiteren Malerei taucht ein Affe auf, der einer Frau das BH-Oberteil wegreißt. Diese teilweise bis zu 30 Jahre alten Malereien lösten eine große Debatte in der Münchner Politiklandschaft aus. Doch inzwischen sind SPD, Grüne und CSU derselben Meinung – sie machen sich dagegen stark.

Darunter Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU), der die Bilder "geschmacklos" findet, wie er am Donnerstag in einem Video auf Instagram mitteilte. "Rassismus und Sexismus sind aber keine Frage des Geschmacks – sie haben auf der Wiesn schlicht keinen Platz. Wir werden hier eine vertretbare Lösung finden."

Mit "Wokeness" habe die Debatte nichts zu tun

Wie diese Lösung aussehen könnte, deutet Münchens Vize-Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) in einem Post auf Facebook an: "Ich könnte mir vorstellen, dass die Stadt Schausteller finanziell unterstützt, wenn sie ihre Fahrgeschäfte umgestalten möchten." Mit "Wokeness" habe dies nichts zu tun, sondern damit, "welches Bild wir auf dem größten Volksfest der Welt" vermitteln möchten.

Ähnliche Worte gab es von Stadtrat Klaus Peter Rupp (SPD) zu hören: "Rassistische und entwürdigende Darstellungen sind auf der Wiesn schon seit Langem nicht mehr zulässig. Das halten wir auch für richtig", betont der 59-Jährige. "Wenn sich ein Schausteller aus diesem Grund zur Aufgabe seines Geschäfts entschlossen hat, würden wir es sehr schade finden."

Münchner Kabarettist schaltet sich ein

Auch der Kabarettist Christian Springer aus München-Haidhausen, bekannt als Wiesn-Kritiker "Fonsi", schaltete sich mit einem Video in die Debatte ein: "Die Einlassungen von Clemens Baumgärtner und manchen Budenbesitzern sind weltabgewandt und zündeln am rechten Rand", schrieb er außerdem auf Facebook.

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Dabei bezog er sich auf Aussagen des Wiesnchefs, die vergangene Woche laut wurden. "Ein Betrieb macht Schluss dank der Grünen. Herzlichen Glückwunsch!", sagte Baumgärtner damals zu t-online. "Das ist der Effekt, der durch die Forderungen der Grünen entsteht."

Damals ging es um Schausteller Manfred Zehle, ein Oktoberfest-Urgestein. Er gab bekannt, sein Fahrgeschäft verkauft zu haben. Schuld daran seien Diskussionen wie diese gewesen – wobei sein Fahrgeschäft, mit oberkörperfreien Frauen als Motiv, aktuell nicht in der Kritik steht.

Verwendete Quellen
  • Facebook-Post von Katrin Habenschaden
  • Facebook-Post von Christian Springer
  • Instagram-Video von Clemens Baumgärtner
  • Eigene Recherchen
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