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München: Studierende sollen auf dem Campingplatz wohnen


Vorschlag der Rathauskoalition
Studierende in München sollen auf dem Campingplatz wohnen

Von t-online, son

05.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Wohnwagen stehen auf einem Campingplatz (Symbolbild): In München mangelt es an bezahlbarem Wohnraum für Studierende.Vergrößern des BildesWohnwagen stehen auf einem Campingplatz (Symbolbild): In München mangelt es an bezahlbarem Wohnraum für Studierende. (Quelle: IMAGO / Viennareport/imago images)
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Kurz vor dem Semesterstart sind in München wie so oft noch etliche Studierende auf der Suche nach einer Wohnung. Die Rathauskoalition hat eine ungewöhnliche Idee.

In wenigen Wochen beginnt in München das Wintersemester. Während an der Ludwigs-Maximilians-Universität ab dem 16. Oktober die ersten Vorlesungen abgehalten werden, geht es an der Technischen Universität bereits ab dem 1. Oktober wieder los. Nicht mehr viel Zeit also für die neuen Erstsemestler, eine Wohnung zu finden – sofern sie denn noch kein Dach über dem Kopf haben. Keine leichte Angelegenheit in der bayerischen Landeshauptstadt. Zumal der Freistaat seit Jahren 1.500 Wohnheimplätze in der Studentenstadt leer stehen lässt.

Um junge Studierende bei der Wohnungssuche zu unterstützen, haben die Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste nun eine ungewöhnliche Idee hervorgebracht. Sie schlagen vor, die angehenden Akademiker übergangsweise auf dem Campingplatz in Thalkirchen oder dem Jugendlager "The Tent" unterzubringen.

Sanierung der Studentenstadt "dringend notwendig"

Studierende könnten sich von Verwandten oder Freunden einen Camper ausleihen und in diesem wohnen. Das würde ihnen mindestens vier Wochen Zeit verschaffen, um eine bezahlbare Bleibe zu finden und nicht "in einem teuren Hotel oder überteuert vermieteten möblierten Apartment schlafen zu müssen", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Stadtverwaltung solle die Möglichkeit dieser Idee prüfen. Es handle sich dabei ausdrücklich nur um eine Übergangslösung.

Insbesondere der Campingplatz in Thalkirchen würde sich dabei anbieten, erklärte die Rathauskoalition. Dieser habe nach dem Oktoberfest "sicher freie Kapazitäten" und mache in der Regel ohnehin ab November Winterpause. Zugleich betonten SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste die dringende Notwendigkeit der Sanierung der Studentenstadt in Freimann.

Bayerische Staatsregierung in der Pflicht

Gerade Studierende ohne reiche Eltern hätten es in München besonders schwer, eine bezahlbare Wohnung zu finden und bräuchten daher einen Wohnheimplatz im Studierendenwerk. "Deshalb muss die Studentenstadt nicht nur dringend saniert werden, sondern es müssen auch neue Wohnungen dort entstehen", betonte Simone Burger, die wohnpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion. Bildung sei ein Grundrecht und es dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, wo man studiert.

Sibylle Stöhr, Stadträtin der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste, nahm insbesondere die bayerische Staatsregierung bestehend aus CSU und Freien Wählern in die Verantwortung. Diese räume dem Thema Wohnen, besonders auch dem studentischen Wohnen, nicht die Priorität ein, die dringend notwendig wäre. "Es kann nicht sein, dass talentierte junge Menschen mit kleinem Geldbeutel hier nicht studieren können, weil sie keinen bezahlbaren Platz zum Wohnen finden."

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste vom 5. September 2023
  • sueddeutsche.de: "Studentenstadt? Geisterstadt"
  • lmu.de: "Vorlesungszeiten"
  • tum.de: "Termine und Fristen"
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