Münchner Biophysikerin Prof. Petra Schwille mit Wissenschaftspreis geehrt

Die Akademie der Wissenschaften zeichnet Prof. Petra Schwille für ihre Arbeit aus. Die Biophysikerin ist Direktorin des Max-Planck-Instituts für Biochemie in München.

Die Biophysikerin Petra Schwille ist die erste Gewinnerin des Manfred-Eigen-Preises. Die Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Natur- und Lebenswissenschaften wurde der gebürtigen Stuttgarterin am Samstag bei der Jahresfeier der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verliehen. Die Biophysikerin lebt und arbeitet in München, wo sie als Direktorin des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Planegg fungiert.

Die Akademie der Wissenschaften hat den mit 10.000 Euro dotierten Preis am Samstag zum ersten Mal verliehen. Er soll künftig alle zwei Jahre vergeben werden und wird mit Geld aus einer Schenkung von Ruthild Oswatitsch-Eigen finanziert.

Manfred Eigen-Preis ist Nobelpreisträger gewidmet

Die Auszeichnung ist nach dem verstorbenen Nobelpreisträger und ehemaligen Mitglied der Akademie Manfred Eigen benannt. Der Bochumer war ein bedeutender Bio- und Physikchemiker sowie Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen. Eigen wurde 1967 in Anerkennung seiner Arbeiten zur Geschwindigkeitsmessung von schnellen chemischen Reaktionen der Nobelpreis für Chemie verliehen. Er verstarb im Februar 2019 im Alter von 91 Jahren.

Schwille, die unter dem Namensgeber des Preises promovierte, lehrt unter anderem auch Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sie sei "inzwischen eine vielfach ausgezeichnete, herausragende Wissenschaftlerin", teilte die Akademie der Wissenschaften mit. Mit ihrer Forschung geht sie unter anderem den Fragen nach, was Leben bedeutet und wie es entsteht.

Petra Schwille wurde für ihre Arbeit unter anderem mit dem Philip Morris Research Prize (2004) und der Leibniz-Preis der DFG (2010) ausgezeichnet.