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Bayern: Immobilienpreise sinken drastisch – Trend setzt sich fort


Neue Zahlen
Immobilienpreise in Bayern rutschen weiter ab

Von t-online, ok

Aktualisiert am 18.03.2024Lesedauer: 3 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240318-935-45661Vergrößern des BildesAltbauten in München. Die Preise für Wohnhäuser und Eigentumswohnungen sind laut IVD Süd im vergangenen halben Jahr weiter gesunken. (Quelle: Matthias Balk)
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Die Immobilienpreise in Bayern sinken, laut Experten betrifft dies vor allem Baugrundstücke. In München begann der Trend bereits im Herbst 2022.

Die Preise für Immobilien in Bayern sind im letzten halben Jahr erneut gefallen. Neue Daten des Immobilienverbands Deutschland Süd (IVD) zeigen, dass vor allem Baugrundstücke deutlich günstiger geworden sind. Die Kosten für Grundstücke für mehrstöckige Wohnhäuser sanken im bayernweiten Vergleich um 6,5 Prozent im Vergleich zum Herbst des Vorjahres, die Preise für Einfamilienhausgrundstücke gingen um 5,3 Prozent zurück.

Obwohl es Anzeichen einer leichten Belebung gibt, bleibt die Gesamtnachfrage nach Immobilien im Frühjahr 2024 deutlich unter dem Nach-Corona-Niveau, heißt es in einer Mitteilung des IVD vom Montag. Potenzielle Käufer seien nach wie vor zurückhaltend und prüften ihre Entscheidungen sorgfältig, nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen allgemeinen Lebenshaltungskosten sowie unsicheren wirtschaftlichen Aussichten.

Trotzdem scheint der allgemeine Preisabfall bei Immobilien an Fahrt zu verlieren. Laut IVD kosteten freistehende Einfamilienhäuser 2,5 Prozent weniger als noch vor sechs Monaten. Die stärksten Preisrückgänge wurden bei gebrauchten Eigentumswohnungen in den Städten Landshut (-8,9 Prozent), Rosenheim (-7,9 Prozent) und München (-5,9 Prozent) verzeichnet.

Sinkende Preise in München schon im Herbst 2022

In München hatte der Trend sinkender Preise laut IVD bereits im Herbst 2022 begonnen – also früher als im Rest von Bayern. Die starke und schnelle Zunahme der Bauzinsen führte in der Landeshauptstadt zu einer spürbaren Abkühlung des Marktgeschehens auf dem Wohnimmobilienmarkt. Die ersten Preisabschläge hätten zunächst in der Spanne zwischen -0,4 Prozent und -1,2 Prozent (Frühjahr – Herbst 2022) gelegen. Im Frühjahr 2023 folgte demnach ein deutlich stärkerer Preisrückgang mit Nachlässen zwischen -5,0 Prozent und -10,1 Prozent.

Der IVD berichtet auch über weitere deutliche Preisrückgänge in der bayerischen Landeshauptstadt bei Einfamilienhäusern und neuen Doppelhaushälften. Für neuerrichtete Eigentumswohnungen und Doppelhaushälften/Bestand wurden demnach mit jeweils -2,5 Prozent die niedrigsten Abschläge gemeldet. Die Kaufpreise für freistehende Einfamilienhäuser sowie für Doppelhaushälften/Neubau gingen in München gegenüber der vorherigen Erhebung um jeweils -5,2 Prozent zurück. Auch bei Reihenmittelhäusern lagen Neubauobjekte (-3,6 Prozent) etwas stärker im Minus als Häuser aus dem Bestand (-2,8 Prozent).

Münchener Immobilienmarkt im Zehn-Jahresvergleich

In der aktuellen Erhebung Frühjahr 2024 habe sich der Preisrückgang in München in allen untersuchten Marktsegmenten (bis auf Baugrund für Geschossbau und Eigentumswohnungen/Bestand) etwas abgeschwächt. Wiesen Eigentumswohnungen aus dem Bestand sowie Baugrundpreise für den Geschossbau im Herbst 2023 die niedrigsten Preiskorrekturen nach unten auf, so verzeichneten die beiden Kategorien in der aktuellen Erhebung Frühjahr 2024 mit entsprechend -5,9 Prozent und -10,0 Prozent die höchsten Preisnachlässe.

In der Zehnjahresbetrachtung sind laut IVD in München besonders die Baugrundpreise für freistehende Einfamilienhäuser (+111 Prozent) massiv gestiegen. Die Baugrundstücke für den Geschossbau sowie Doppelhaushälften/Neubau haben mit +66 Prozent beziehungsweise +72 Prozent ebenfalls preislich erheblich zugelegt. Unter Berücksichtigung der Inflationseffekte reduzieren sich diese Steigerungen allerdings.

"Mart könnte die Phase der Bodenbildung erreicht haben"

IVD-Marktforscher Stephan Kippes kommentierte abschließend: "Der Markt könnte die Phase der Bodenbildung erreicht haben". Damit ist der Punkt gemeint, an dem die Preise nicht mehr weiter fallen. Kippes weist darauf hin, dass Verkäufer sich auf eine neue Realität hinsichtlich ihrer Preisgestaltung einstellen müssen: "Während die Käufer weiterhin auf sinkende Kaufpreise hoffen, sehen sich die Verkäufer mit einer neuen Realität konfrontiert."

Einige Experten hatten bereits für das letzte Jahr eine "Bodenbildung" auf dem Immobilienmarkt prognostiziert. Diese ist jedoch bisher ausgeblieben. Nach Angaben von Banken und Immobilienvermittlern gibt es mittlerweile erste Anzeichen einer wieder steigenden Nachfrage nach Immobilienkrediten.

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