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München: Zug entgleist nach Abfahrt in Riem – Deutsche Bahn verantwortlich


Kurz nach Abfahrt
Güterzug am Umschlagbahnhof Riem entgleist


12.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Der Oberbau, also das Gleis und die darunterliegende Bettung, haben den größten Schaden davongetragen.Vergrößern des Bildes
Der Oberbau, also das Gleis und die darunterliegende Bettung, haben den größten Schaden davongetragen. (Quelle: imago stock&people)

Ein am Donnerstagabend entgleister Zug sorgte für einen Schaden im mittleren sechsstelligen Bereich. Offenbar ist die Deutsche Bahn selbst für den Unfall verantwortlich.

Am Donnerstagabend entgleiste am Umschlagbahnhof Riem ein Güterzug kurz nach seiner Abfahrt. Nach Angaben der Polizei entstand dabei ein Sachschaden im mittleren sechsstelligen Bereich, insbesondere am Oberbau. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Der Unfall sei "auf einen Verstoß gegen bahninterne Vorgaben" zurückzuführen.

Drehgestelle bohrten sich in Oberbau

Bei dem entgleisten Zug handle es sich um den Güterzug 50342 der DB Cargo, der von München-Riem in Richtung Lehrte-West fahren sollte. Er sei kurz vor seinem Start um 19.20 Uhr bereits abgefertigt worden, teilt die Polizei mit. Zur Sicherung gegen ein Wegrollen des Zuges seien zwei Hemmschuhe an den Drehgestellen des ersten Wagens auf den Gleisen angebracht worden.

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Eine Luftaufnahme des Umschlagbahnhofs in München-Riem. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago)

Was ist ein Umschlagbahnhof?

Bei Umschlagbahnhöfen handelt es sich um Güterbahnhöfe. Bei diesen werden jedoch keine Züge empfangen oder abgesendet, wie sonst üblich. Vielmehr handelt es sich um Schnittstellen mit dem Schiff- oder Lkw-Verkehr. Umschlagbahnhöfe werden oft auch Containerbahnhöfe genannt.

Diese sind offenbar auch für das Entgleisen des Zuges verantwortlich. Als der Lokomotivführer den Zug in Bewegung setzte, war ihm laut Polizei bereits die ordnungsgemäße Abfertigung des Zuges gemeldet worden. An einer Weiche verkeilten sich jedoch schließlich die mitgeschleiften Hemmschuhe, wodurch das letzte Drehgestell des ersten Wagens sowie das erste Drehgestell des zweiten Wagens entgleisten und sich in den Oberbau, also in das Gleis und die darunterliegende Bettung, eingruben. Die Bundespolizei fand die beiden Hemmschuhe nach eigenen Angaben bei der Weiche vor.

Mindestens 500.000 Euro Schaden

Nach Angaben eines DB-Mitarbeiters wurde beim Unfall eine Weiche vollständig zerstört. Beim Oberbau betrage der Sachschaden zwischen 300.000 und 400.000 Euro. An den beiden entgleisten Wagen geht die Polizei von einem vorläufig geschätzten Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro aus. Das Eisenbahnbundesamt und die Unfallspezialisten der Bundespolizeiinspektion München nahmen Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs auf.

Der Umschlagbahnhof kann abgesehen von der betroffenen Weiche und der angrenzenden Gleise weiter bedient werden. Zu Einschränkungen im Bahnbetrieb, mit Ausnahme des Ausfalls des Güterzuges 50342, kam es nicht.

Verwendete Quellen
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