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München: Netzwerk für illegalen Arzneimittelhandel ausgehebelt


Netzwerk für Arzneimittelhandel
Münchner sollen illegal Potenzmittel und Covid-19-Präparate vertrieben haben

Von dpa
Aktualisiert am 26.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Verschiedene Pillen und Tabletten liegen auf einem Teller (Symbolbild): In München sind illegale Arzneimittelhändler aufgeflogen.Vergrößern des BildesVerschiedene Pillen und Tabletten liegen auf einem Teller (Symbolbild): In München sind illegale Arzneimittelhändler aufgeflogen. (Quelle: Matthias Hiekel/dpa-bilder)
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In München ist ein Ring illegaler Arzneimittelhändler aufgeflogen. Bei einer Razzia stellte der Zoll große Mengen nicht zugelassener Medikamente sicher – unter anderem angebliche Präparate gegen Covid-19.

Ermittlern ist ein Schlag gegen den international organisierten, illegalen Handel mit Arzneimitteln gelungen. Nach zwei Jahre dauernden Ermittlungen seien in München zwei Verdächtige im Alter von 35 und 38 Jahren festgenommen worden, teilte die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelte Zentralstelle Cybercrime am Montag mit.

Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass die beiden verschreibungspflichtige und teils in Deutschland nicht zugelassene Medikamente containerweise in Asien beschafft und über ein Drehkreuz in Singapur weltweit versandt haben. Darunter waren wohl Potenz- und Abnehmpillen, Antibiotika, Krebs- und HIV-Medikamente und zuletzt angebliche Covid-19-Medikamente.

Großangelegte Razzia gegen den Ring

Die 35 und 38 Jahre alten Männer seien bereits am 13. Oktober in München festgenommen worden. Sie säßen inzwischen in Untersuchungshaft. Bei fünf Durchsuchungen seien hohe Vermögenswerte und umfangreiches Datenmaterial sichergestellt worden.

Allein Vermögensteile im Wert von 1,5 Millionen Euro seien eingefroren worden. Zollfahnder hätten zudem unter anderem hochwertige Sportwagen, teure Uhren und Geld in Kryptowährungen im Wert von 600.000 Euro gefunden, teilte die Zentralstelle weiter mit.

Weltweiter Onlinehandel

Die beiden Männer sollen in Island mehrere Server betrieben haben, über die sie eine Vielzahl von Internetseiten in verschiedenen Sprachen betrieben. Über diese lief der Onlinehandel. In den vergangenen fünf Jahren hatte der Zoll allein am Frankfurter Flughafen 6.000 Briefe und Päckchen sichergestellt, die an in Deutschland ansässige Abnehmer des illegalen Netzwerkes adressiert waren.

Zudem hatte der Zoll in Frankfurt weitere 1.700 Postsendungen mit mehr als 100.000 Tabletten und Pillen sichergestellt. Die Ermittlungen unter dem Decknamen "Hydro" seien in Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden, vor allem in Spanien und den USA, geführt worden.

Hauptbeschuldigter ist der einschlägig vorbestrafte 38-Jährige. Gegen diesen seien die Ermittlungen nach einem Schlag gegen einen für den spanischen Markt zuständigen Vertriebszweig der illegalen Händler im Jahr 2018 intensiviert worden. Damals wurden bereits 25 Verdächtige festgenommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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