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München: 1,8 Prozent der Bürger bei erster Welle infiziert


Studie gibt Aufschluss
1,8 Prozent der Münchner bei erster Welle infiziert

Von dpa
Aktualisiert am 06.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Menschen warten vor einer Corona-Test-Station (Symbolbild): Eine Studie enthüllt die Infektionszahlen der ersten Welle in München.Vergrößern des BildesMenschen warten vor einer Corona-Test-Station (Symbolbild): Eine Studie enthüllt die Infektionszahlen der ersten Welle in München. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Eine Studie in München soll Aufschluss über die Dunkelziffer der Corona-Infektionen in der ersten Welle geben. Die Ergebnisse liegen um ein Vielfaches über den damals gemeldeten Fällen.

Eine großangelegte Münchner Antikörper-Studie hat eine hohe Dunkelziffer von Infizierten bei der ersten Corona-Welle entdeckt. Der Untersuchung mit rund 3.000 Münchner Haushalten zufolge hatten bis Anfang Juni rund 1,8 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen das Virus entwickelt. Das sei viermal mehr als der Anteil der damals nachgewiesenen Infektionen, teilten die Forscher der Infektions- und Tropenmedizin der Uniklinik München mit.

Die Sterblichkeit der Infizierten lag demnach bei 0,76 Prozent und damit um ein Vielfaches über der für saisonale Grippeinfektionen, wie die Wissenschaftler um Studienleiter Michael Hölscher erläuterten. Die Münchner Studie habe für Deutschland eine höhere Bedeutung als Untersuchungen lokaler Ausbrüche, sagte Hölscher bei der Vorstellung der Ergebnisse. 25 Teams waren rund zwei Monate unterwegs gewesen, um gut 5.300 Freiwilligen ab 14 Jahren Blut abzunehmen.

Die Haushalte waren zufällig ausgewählt worden. In Mehrfamilienhäusern besuchten die Teams aber einen Haushalt pro Stockwerk, um eine mögliche Häufung zu untersuchen. Die Auswertung ergab, dass innerhalb von Wohnhäusern, aber auch in bis zu 200 Metern Entfernung die Infektionshäufung leicht höher lag als erwartet.

Ähnliche Ergebnisse in anderen Gebieten

In der stark betroffenen nordrhein-westfälischen Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg waren Forscher um den Virologen Hendrik Streeck bei einer Studie mit gut 900 Einwohnern zu einer ähnlichen Dunkelziffer gekommen wie die Münchner. Sie gingen aber von einer Todesrate von 0,37 Prozent aus, wobei nur sieben Todesfälle einflossen.

An einem anderen Hotspot im oberbayerischen Bad Feilnbach hatten nach einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) 6,0 Prozent der untersuchten rund 2.150 Erwachsenen Antikörper gegen das Sars-CoV-2-Virus entwickelt. Das waren rund 2,6-mal mehr Infektionen als zuvor bekannt. In Kupferzell in Baden-Württemberg als weitere stark von Corona betroffenen Kommune hatten die Forscher des RKI bei 7,7 Prozent der Getesteten Antikörper gefunden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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