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München: Immer mehr Geimpfte auf Intensivstation – wie kann das sein?


Wie kann das sein?
Immer mehr Geimpfte auf Intensivstation in München

Von dpa, mam

Aktualisiert am 10.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Arzt betreut einen Corona-Patienten (Archivbild): Mit den Impfzahlen steigt auch die Zahl der Impfdurchbrüche.Vergrößern des BildesArzt betreut einen Corona-Patienten (Archivbild): Mit den Impfzahlen steigt auch die Zahl der Impfdurchbrüche. (Quelle: Peter Kneffel/dpa-bilder)
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Die Zahl der Corona-Infektionen steigt, besonders in Bayern. In der Landeshauptstadt München müssen nun auch immer mehr Geimpfte auf der Intensivstation behandelt werden – aus einem einfachen Grund.

Auf den Intensivstationen im Freistaat Bayern müssen laut dem Chef der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Roland Engehausen, immer mehr geimpfte Corona-Patienten behandelt werden. "Bis vor 14 Tagen haben wir von etwa 90 Prozent der ungeimpften Patienten auf den Intensivstationen in Bayern gesprochen, jetzt ändert sich das gerade ein bisschen und wir haben im Moment noch so 75 Prozent ungeimpfte Patienten auf der Corona-Station", sagte er dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, "radioWelt am Abend"). Der Rest der Patienten sei geimpft.

Das bestätigen auch Zahlen aus der München Klinik. Diese veröffentlichte am Dienstag einen Bericht zur aktuellen Corona-Situation in der Klinik. Demnach werden Stand Dienstag insgesamt 75 Covid-19-Patienten stationär behandelt. Von den 26 Corona-Intensivpatienten seien fünf vollständig geimpft.

München: Warum die Impfdurchbrüche zunehmen

Nach Angaben Engelhausens sei der Grund dafür, dass die sogenannten Impfdurchbrüche – also Infektionen trotz vollständigen Impfschutzes – bei älteren Menschen, gerade mit Vorerkrankungen, zunehmen. Diese Patienten müssten dann auch auf der Intensivstation behandelt werden.

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) ist das jedoch eine zu erwartende Entwicklung. Da die Wirksamkeit der Corona-Impfungen zwar sehr gut ist, eine Erkrankung jedoch nicht zu hundert Prozent ausschließen kann, sei mit steigender Impfquote auch eine steigende Zahl an Impfdurchbrüchen zu erwarten. Um die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung trotz Corona-Impfung zu vermeiden, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Auffrischungsimpfung für ältere Menschen.

Engehausen kritisiert späte Verschärfung der Corona-Maßnahmen

Engehausen schilderte, dass das Klinikpersonal manchmal auch abwägen müsse, wer auf die Intensivstation komme. Hier müsse entschieden werden, ob ein Corona-Patient, der vielleicht ungeimpft war, die Intensivbehandlung bekomme oder "Non-Covid-Behandlungen, Schlaganfälle, Herzinfarkte und ganz normale Unfallopfer". Er kritisierte zudem, dass die Verschärfung der Corona-Maßnahmen etwa zwei Wochen zu spät käme.

So war die Krankenhaus-Ampel am Montag schon auf Rot gesprungen. Für ganz Bayern betrug die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch 395,8. Auf den Intensivstationen wurden mehr als 600 Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt.

Verwendete Quellen
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